Spannender Ausbildungssamstag der Technischen Einsatzleitung in der Kreisfeuerwehrzentrale. "Über den Tellerrand geschaut"!
"Was passiert eigentlich, wenn bei einer besonderen Großschadenlage oder einer Katastrophe, die eigenen Kräfte nicht mehr ausreichen und eine große Anzahl von Mannschaft und Geräte aus anderen Kreisen und Bundesländern angefordert und eingesetzt werden sollen".
Schwerpunktthema der Technischen Einsatzleitung des Kreises Steinburg heute in der Kreisfeuerwehrzentrale in Nordoe. "Der Bereitstellungsraum - BR"
Im Rahmen der Großübung "Ölbekämpfung - Tiedeelbe" des LKN im Herbst letzten Jahres, hatte die Feuerwehrbereitschaft erstmals einen sogenannten Bereitstellungsraum in Glückstadt betrieben. Der stellvertretende Leiter Jan Hansen berichtete eingangs von seinen Erfahrungen. Der Stabsbereich S1 der TEL hatte bereits vor fast sechs Jahren erste Gedanken und Festlegungen für mögliche BR im Kreis Steinburg getroffen, hier berichtet Dirk Krüger.
Den eigentlichen fast zweieinhalbstündigen Fachvortrag hielt, Jesko Jachens, Zugführer beim THW in Preetz. Er gehört zu einem Team die Führungskräften, was es ihm leicht machte, hochinteressant das Konzept BR500 des THW vorzustellen und gleichzeitig viele persönliche Erfahrung einzubauen. So wurde heute den IuK´ler und Führungskräften der einzelnen Stabsbereiche und der Kats-Einheiten der Feuerwehr und dem THW OV Itzehoe, unter anderem auch die verscheiden Formen von BR näher vermittelt. Neben einen "kurzfristigen" Bereitstellungsraum, wie man ihn vom täglichen Einsatzgeschehen kennt, gibt es eben auch BR mit einem Meldekopf oder sogar einen BR mit einer kompletten Führungsstelle. Ein Bereitstellungsraum ist eine Stelle, an der Einsatzkräfte und Einsatzmittel des Katastrophenschutzes für den unmittelbaren Einsatz oder vorsorglich gesammelt, gegliedert und bereitgestellt werden. Der Standort des Bereitstellungsraums befindet sich in sicherer Lage in der Nähe zur Einsatzort, sodass die Kräfte schnell dorthin gelangen können ohne selbst gefährdet zu sein. Im Bereitstellungsraum stehen die Einsatzkräfte möglichst geordnet nach Art, Funktion oder Einheitszugehörigkeit ohne gegenseitige Behinderung. Um einen BR 500 für 500 Einsatzkräfte, ihre Fahrzeug und Einsatzmittel betreiben zu können, braucht man fast 200 Helfer für den reibungslosen Betrieb. Eine riesige Herausforderung. Neben der ausreichenden Fläche, benötigt man sanitäre Anlagen, Räumlichkeiten oder Zelte zur Übernachtung, Verpflegung und vieles mehr. Die größten Bereitstellungräume wurden in der jüngsten Vergangenheit zum G8 Gipfel, zu den Kirchentagen und bei uns zuletzt beim Einsatz "Block Brokdorf" betrieben.
Für den gemeinsamen Einsatzerfolg, ist es aber auch wichtig, zu wissen, was die anderen Partner der BOS für ihre Einheiten geplant haben. So waren Thomas Neuss (RKiSH) und Frank Ritter (Polizei) eingeladen und referierten zu ihren Einsatzvorbereitungen. Thomas Neuss stellte zunächst das Unternehmen der RKiSH vor und präsentierte hier im Besonderen die Führungsorganisation. Auch wenn man leicht andere Bezeichnungen hat, so gibt es beim Rettungsdienst die Patientenablagen, den Rettungsmittelhalteplatz, die zentrale Kräftesammelstelle und den Behandlungsplatz, spricht man doch von der gleichen Sache. Die Polizei spricht bei ihren Planungen eher vom Bereithalteort oder der Kräftesammelstelle. Diese Formen kommen immer dann zum Einsatz, wenn besondere, meist vorgeplante Lage anstehen (Geiselnahmen, Amok aber auch bei Banküberfällen). Die Polizei hat hier umfangreiche Einsatzplanungen getroffen. Die Beamten sprechen dann von einer BAO - besonderen Aufbauorganisation.
Text und Bilder: S5
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