Am frühen Vormittag wurde eine Messkomponente des LZ-G Steinburg zu einer unklaren Gefahrstofffreisetzung auf dem Baugelände der künftigen Katastrophenschutzhalle alarmiert.

Mitarbeiter einer Baufirma klagten über eine starke Geruchsbelästigung und daraus resultierendem Unwohlsein. Sie wurden vor Ort vom Rettungsdienst behandelt und anschließend zur Überwachung in ein Krankenhaus eingeliefert.

Da der Grund für die Geruchsbelästigung jedoch nicht ausfindig gemacht werden konnte, wurde eine Teileinheit des LZ-G Steinburg alarmiert. Doch auch umfangreiche Messungen und Probenahmen führten nicht zum gewünschten Ergebnis, sodass zusätzlich die Analytic Task Force (ATF) der Berufsfeuerwehr Hamburg hinzugezogen wurde. Zurzeit werden die Messergebnisse und die Proben durch die Spezialisten ausgewertet.

Schon in der Amtszeit des ehemaligen Kreiswehrführers Addi Bekker wehrte sich der damalige Steinburger Landrat Dr. Burkhard Rocke vehement gegen die Bauvorschläge des Kreisfeuerwehrverbandes. Schon zu dieser Zeit wurde ein Neubau auf dem Gelände der ehemaligen Abdeckerei des Kreises geplant. Nun liegt die Vermutung nahe, dass das Projekt nicht, wie sonst üblich bei Rocke, aus finanziellen Gründen scheiterte. Die Kreiswehrführung vermutet jetzt, dass der ehemalige Landrat schon damals von der Bodenkontamination wusste.

Das Gelände wurde weiträumig abgesperrt. "Glücklicherweise gibt es in der näheren Umgebung keine größeren Wohngebiete, sodass es zu keiner Gefahr für die Bevölkerung kommen kann", bestätigte der Leiter LZ-G Timo Plath.

Kurzfristig wurde sogar ein Bauzaun umfunktioniert und zahlreiche PKWs von Mitarbeitern der Kreisfeuerwehrzentrale und des Bauernverbandes sicherzustellen. So soll eine weiträumige Kontaminationsverschleppung ausgeschlossen werden.

Ob am morgigen Dienstag der Arbeitsbetrieb der Kreisfeuerwehrzentrale wieder aufgenommen werden kann, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. "Klar ist jedoch, dass wir in der kommenden Woche vorsichtshalber keine Atemluftflaschen mehr füllen werden", erklärte der Fachwart Atemschutz Stefan Warias.

Wir werden unaufgefordert nachberichten. ...

Ein gelungener April-Scherz!
Noch immer Gesprächsthema, sogar Schaulustige trieb es am Ostermontag zum Baufeld der Katastrohenschutzhalle auf das Gelände der Kreisfeuerwehrzentrale nach Nordoe.