Am heutigen Vormittag verunglückte auf der BAB 23 Fahrtrichtung Süd ein mit 162 Mastschweinen beladener LKW.

Aus ungeklärter Ursache kam der LKW rechts von der Fahrbahn ab und kippte mit der rechten Seite gegen die Böschung. Auf Grund der nicht korrekten Ortsangabe des Unfallortes wurde zunächst nur Freiwillige Feuerwehr Lägerdorf alarmiert. Die als erstes eintreffend Polizei stellte fest, dass der Unfallort nicht wie gemeldet Fahrtrichtung Norden, sondern Fahrtrichtung Süden war, ca. 500 Meter vor der Abfahrt Lägerdorf. Deshalb wurde durch die Leitstelle West die örtlich zuständige Feuerwehr Itzehoe mit hinzualarmiert.

Die als erstes eintreffende Feuerwehr Lägerdorf nahm erste Erkundungsmaßnahmen vor: Sie stellte fest, das der LKW Fahrer unverletzt war. Er hatte in zwischen durch Hilfe anderer Verkehrsteilnehmer das Fahrerhaus verlassen können. Gefahr von auslaufenden Betriebsstoffen konnte nicht festgestellt werden. Die Hauptaufgabe war nun, die Mastschweine aus der umgekippten Zugmaschine, sowie Anhänger zu befreien. Hierzu wurde das zuständige Veterinär - und Lebensmittelüberwachungsamt des Kreises Steinburg mit hinzugerufen. Als dieses dann unter der Leitung des zuständigen Dr. Treinies an der Einsatzstelle eintraf wurden die weiteren Maßnahmen besprochen. Hierzu wurde ein weiterer Tiertransporter der betroffenen Firma geordert, um die lebenden Mastschweine umzuladen. Ebenso wurden weitere Tierärzte des Veterinäramtes Kreis Steinburg hinzugeholt, um den Gesundheitszustand der verunfallten Tiere zu beurteilen.

Des Weiteren wurden auch zwei Schlachter hinzugerufen, um ggf. Mastschweine fachgerecht Not zuschlachten. Eine Fachfirma zur Entsorgung der verendeten und notgeschlachteten Schweine. Erste Bergungsmaßnahmen aus dem umgekippten Anhänger schlugen fehl, da die Mastschweine den Anhänger in der Schieflage nicht verlassen konnten. Deshalb entschied man, die verbogene Zugdeichsel mittels Schneidbrenner von der Zugmaschine zu trenne dun anschließend den Anhänger mit den Seilwinden der zwei vor Ort befindlichen Rüstwagen der Feuerwehren Lägerdorf und Itzehoe aufzustellen. Nach dem dies gelungen war, begann man umgehend mit der Rettung der Tiere. Für die Bergungsmaßnahmen mussten beide Fahrbahnen der BAB 23 durch die Polizei voll gesperrt werden.

Über Schadenshöhe und Anzahl der geretteten, getöteten bzw. auch notgeschlachteten Mastschweine können derzeit keine konkreten Aussagen gemacht werden. Nach ersten Einschätzung des Kreisveterinärs Dr. Treinies wird ein Großteil der Mastschwein überlebt haben.

Eingesetzte Kräfte:

FF Lägerdorf
FF Itzehoe
Veterinär - und Lebensmittelüberwachungsamt des Kreises Steinburg
Polizei
Straßenmeisterei
Entsorgungsfirma


Text/Bilder: Stefan Warias / Doku-Team KFV Steinburg