Ein Feuer in einem leer stehenden Bürogebäude des ehemaligen Bahnausbesserungswerkes in Glückstadt hat am frühen Sonntag Morgen die Freiwillige Feuerwehr Glückstadt und der Blomeschen Wildnis in Schacht gehalten.

Eine vorbeifahrende Rettungswagenbesatzung ist auf die Rauchentwicklung aus dem leer stehenden Bürogebäude aufmerksam geworden und hat sofort über die KRLS West die Einsatzkräfte aus Glückstadt alarmieren lassen.
Nachdem anfangs um 05:46 Uhr nach dem Stichwort FEU der 2. Zug der Feuerwehr Glückstadt alarmiert wurde, wurde nach erster Lage auf Sicht schnell deutlich, dass eine Erhöhung der Schadenart auf FEU 2 nötig war. Für die Feuerwehr Glückstadt erfolgte somit der Vollalarm.
Bei Eintreffen an der Einsatzstelle konnte eine zunehmende Rauchentwicklung aus dem Dachstuhl des Bürogebäudes beobachtet werden. Der erste Angriffstrupp konnte sich unter schwerem Atemschutz Zugang durch den vernagelten Haupteingang verschaffen und das Feuer im vorderen Teil des ersten Obergeschosses lokalisieren. Zügig wurde der Löschangriff eingeleitet und für schnellen Rauchabzug gesorgt. Parallel dazu hat die Drehleiter der Feuerwehr Glückstadt vor dem betroffenem Gebäudeflügel Stellung bezogen und den Löschangriff von außen durch die durchgebrannten Fenster eingeleitet.
Während des Innenangriffes zeigte sich, dass das Feuerwehr bereits durch die Zwischendecke und den Dachstuhl gelaufen war, und so drohte außer Kontrolle zu geraten. Der Angriffstrupp im Innenangriff unternahm hier Löschversuche durch die durchgebrannte Zwischendecke, der Atemschutztrupp der Drehleiter nahm unterstützend das Dach auf und löschte die letzten Brandnester.

Im Zuge des Innenangriffes wurde deutlich, dass die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Glückstadt nicht ausreichen würden, so wurde die Feuerwehr Blomesche Wildnis zur Bereitstellung weiterer Atemschutztrupps alarmiert.
Diese Trupps sollten auch direkt nach ihrem Eintreffen zum Einsatz kommen, denn die Nachlöscharbeiten erwiesen sich als sehr aufwendig, so dass letztendlich insgesamt sechs Atemschutztrupps eingesetzt wurden
Das Feuer, dass in einem kleineren Büroraum ausbrach, hatte sich in die Wände gefressen. Die Wände bestehen in dem ehemaligen Bahnausbesserungswerk noch aus Holzbrettern, die unter anderem mit Stroh isoliert sind. So mussten diese aufwendig unter Hilfenahme von Rettungssägen und Brechwerkzeug eingerissen werden, um alle Brandnester ablöschen zu können.
Eine Kontrolle mit der Wärmebildkamera zeigte, dass die Balkenlage im Dachstuhl stärker dem Feuer ausgesetzt war als anfangs vermutet, die Dachhaut musste so noch weiter aus der Drehleiter geöffnet werden, um die Dachbalken auf weitere Brandnester zu kontrollieren.

Die letzten Einsatzkräfte konnten um 09:24 Uhr aus dem Einsatz erlassen werden. Eine ausgedehnte Brandschau wurde um 11:30 Uhr durchgeführt. Es konnten keine neuen Brandnester entdeckt werden.

Der Brandursache ist noch unklar.


Eingesetzte Kräfte:

Insgesamt waren 28 Kräfte im Einsatz

FF Glückstadt
1x LF 16/12
1x LF 20/16
1x DLK 23/12
1x LF 24
1x MZF
1x ELW

FF Blomesche Wildnis
1x TSF

Rettungsdienst
Polizei

Foto: T.Schwering und S.Besel Doku-Team Süd