Dauerregen hielt Steinburger Feuerwehren und THW aus HH u. SH in Atem.
Der anhaltende Dauerregen der vergangenen Tage sorgte für zahlreiche Einsätze, darunter auch eine größere Schadenslage im Stadtgebiet Glückstadt.
Gegen kurz vor 03:00 Uhr heute Nacht wurden die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Glückstadt zur Stadtentwässerung Glückstadt am Sperforkenweg alarmiert. Vor Ort stellte sich schnell heraus, dass ein großes Ausgleichsbecken der Kläranlage die Wassermassen nicht mehr aufnehmen konnte und somit überzulaufen drohte.
Der Zugführer der Freiwilligen Feuerwehr Glückstadt ließ nach der ersten Erkundung Vollalarm für Glückstadt sowie die Blomesche und Engelbrechtsche Wildnis geben.
Der Wasseranstieg in dem Ausgleichsbecken konnte in letzter Minute durch den Einsatz mehrerer Pumpen vermindert werden, jedoch führen durch den Dauerregen der letzten Tage die Gewässer im Umland so viel Wasser, dass es kaum möglich ist das Wasser abfließen zu lassen.
Derzeit wird von der Freiwilligen Feuerwehr Itzehoe und Brunsbüttel eine Schlauchleitung zur Elbe gelegt, um mit Hilfe größerer Pumpen des THW OV Elmshorn die umliegenden Gewässer zu entlasten.
Der Einsatzleiter Ties Tiessen, forderte zusätzlich, da die Lage vorrausichtlich noch länger andauern wird, das THW OV Bergedorf sowie Kräfte der Berufsfeuerwehr Hamburg mit weiteren, leistungsfähigen Großpumpen nach.
Zweite Meldung 15:20 Uhr:
Die Lage vor Ort hält die Einsatzkräfte weiter in Atem, entspannt sich jedoch. An insgesamt vier Einsatzabschnitten wird mit Hilfe mehrerer Großpumpen das Wasser in die Elbe gepumpt. Die Wasserstände sind an den einzelnen Abschnitten stark rückläufig. Nach längeren, anhaltenden Regenfällen mit bis zu 45 l/m², erreichte das Klärwerk am Sperforkenweg in Glückstadt in der heutigen Nacht seine maximalen Kapazitäten. Die ernormen Mengen an Oberflächenwasser aus dem Hinterland konnten nicht mehr schnell genug geklärt und abgeleitet werden, da auch alle Abflußmöglichkeiten durch die Regenfälle ausgelastet waren. Die Freiwilligen Feuerwehren Glückstadt, Blomesche Wildnis sowie Engelbretsche Wildnis positionierten sich am Ausgleichsbecken des Klärwerks, um dort die Wassermassen in ein anliegendes Gewässer zu pumpen. Die Feuerwehren Brunsbüttel und Itzehoe bezogen an der Kreuzung B495/Fähranlieger Stellung, um dort aus dem Gewässer zu pumpen und über mehrere Schlauchleitungen das Wasser ins Elbvorland zu leiten. Die Kräfte der Berufsfeuerwehr Hamburg von der Technik- und Umweltwache (F 32) und der THW Ortsverband Bergedorf pumpten mit mehreren Großpumpen an der Ecke Bürgermeister Schinkel Straße, Am Neuendeich das Wasser in den neuen Fleth, welcher über eine direkte Entwässerung zur Elbe verfügt. Der THW Ortsverband Elmshorn pumpte das Wasser am Neuendeich in der Blomeschen Wildnis über den Elbdeich, der Ortsverband Bad Segeberg ist mit einer weiteren 5000 l/min förderden Großpumpe im Zulauf. Zeitweise haben alle Kräfte zusammen 50.000 l/min Wasser gefördert. Die Technische Einsatzleitung unterstützte mit der Bereitstellung des Einsatzleitwagen 2 die Einsatzleitung. In regelmäßigen Lagebesprechungen wird hier der aktuelle Stand und das weitere Vorgehen besprochen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind die Wasserstände stark rückläufig, so dass sich eine deutliche Entspannung in allen Einsatzabschnitten abzeichnet. Im Verlauf des Einsatzes kam es auch im Stadtgebiet zu einigen Verkehrsbehinderungen, da die Straße Am Neuendeich für die Pumparbeiten gesperrt war.
Aus der Abschlussmeldung 17 Uhr:
In der letzten Lagebesprechung hat die Einsatzleitung, in Rücksprache mit der Stadtentwässerung Glückstadt, beschlossen, alle beteiligten Kräfte aus dem Einsatz zu entlassen. Nach Angaben der Stadtentwässerung reichen die Kapazitäten des Klärwerkes für das restliche Wasser aus.
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