Am Samstag, den 24.10.2009 fand ein durch die Deutsche Bahn AG organisierter Grundlehrgang für das Bahnerden für Freiwillige Feuerwehren in Itzehoe statt. Die Teilnehmer wurden durch die Feuerwehren Kiebitzreihe (5 Kameraden) und Horst (14 Kameradinnen und Kameraden) gestellt.

Der Tag begann um 09:00 Uhr bei der Bahn mit einem theoretischen Ausbildungsabschnitt. Hier wurden den Kameraden Grundlagen vermittelt: Wann muss geerdet werden? Wo muss geerdet werden? Wie oft muss geerdet werden? Wie ist der Ablauf beim Bahnerden von der Alarmierung der Feuerwehr bis hin zum Sperren der Gleise und dem Abschalten der Oberleitung? In welchen Interwallen müssen die von der Bahn gestellten Ausrüstungsgegenstände durch Fachpersonal der Bahn geprüft werden? Ebenso wurde auf Gefahren in einem Spannungsfeld um eine auf dem Boden liegende Oberleitung hingewiesen. Der falsche oder ein leichtsinniger Umgang im Einsatzfall mit derartigen Spannungen von ca. 110.000 Volt kann tödlich enden, betonte der Ausbilder.

Der theoretische Ausbildungsabschnitt endete Mittags.

Zum praktischen Teil verlegte der Lehrgang zum stillgelegten Güterbahnhof nach Elmshorn. Hier wurde die Ausbildung durch den zuständigen Notfallmanager, Herrn Bruhn, begleitet. Es wurde die Handhabung des Bahnerdungsgeschirrs geschult, zu dem eine Sichtprüfung vor und nach dem Einsatz gehört sowie eine Funktionsprobe des Spannungsprüfers. Dazu gehört ebenso das Anbringen der Schienenfußerdungsklemme und das Verbinden der Erdungsklemme mit der Oberleitung, die in einem abgeschalteten Zustand immer noch unter einer Spannung von 2000 - 7000 Volt steht.

"Die Bahn hat in Schleswig-Holstein ein Abkommen mit den Freiwilligen Feuerwehren. Das Bahnerden ist eigentlich die Aufgabe des zuständigen Notfallmanagers. Jedoch kann dieser auf Grund oft weiter Fahrstrecken zum Einsatzort die Einsatzstelle erst sehr spät erreichen. Wir danken somit den Feuerwehren, die uns dabei unterstützen die Trassen in Schleswig-Holstein im Schadenfall zu erden. Dafür haben Sie keine Kosten für die Ausrüstung und deren Prüfung" so der Notfallmanager, Herr Bruhn.

Um 15:00 Uhr konnten die Einsatzkräfte den Güterbahnhof in Elmshorn verlassen.

Text/Bilder: Arne Trademann FF Horst