Vierzig Führungskräfte der Steinburger Feuerwehren, drei Bürgermeister und ein Ordnungsamtsleiter nutzten das Angebot der Landesfeuerwehrschule, sich aus erste Hand über den Feuerwehrbedarfsplan zu informieren.
Nachdem vor über einem Jahr auf der Internetseite der Landesfeuerwehrschule ein Programm online gestellt wurde, mit dessen Hilfe ein Feuerwehrbedarfsplan erstellt werden kann, hat im Sommer die Landesfeuerwehrschule ein Informations- und Schulungsangebot den Kreisen und ihren Kommunen angeboten.
Die Ämter Kellinghusen und Krempermarsch machten davon Gebrauch, wenige Restplätze wurden kurzfristig belegt.
Zu Beginn der Veranstaltung sprach der Schulleiter Gerhard Brüggemann über den Sinn und Nutzen des Feuerwehrbedarfsplans.
"Der Feuerwehrbedarfsplan will keine Feuerwehren kaputtsparen noch abschaffen, es ist vielmehr ein Instrument den Bestand der Feuerwehren zu sichern und gleichzeitig auf Risiken hinzuweisen."
Rainer Ueth, IT-Administrator und Webmaster der LFS berichtete über die Handhabung des Programms am Muster für einen Feuerwehrbedarfsplan der Gemeinde Handewitt.
Bei der Erstellung des Feuerwehrbedarfsplanes wird man schnell feststellen, wo die Schwierigkeiten liegen. In vielen Fällen wird sich der Ampelstatus bei den verfügbaren Einsatzkräften hartnäckig bei Rot halten, so Ueth, und ohne über hellseherische Fähigkeiten zu verfügen, dieses Schicksal wird man mit vielen anderen Feuerwehren in Schleswig-Holstein und auch im Bundesgebiet teilen.
Die damit verbundenen Schwierigkeiten zu verschweigen, wäre falsch und ließe unnötigerweise Kritikern Raum. Und im Übrigen ist die Feuerwehr nicht für die demografische Entwicklung, die gesellschaftlichen Veränderungen in der Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement oder die Forderungen des Arbeitsmarktes nach Mobilität verantwortlich. Sie leidet unter den Folgen, wie viele andere auch. Aber mit Ihrer Kreativität, Ihrem Improvisationsgeschick und Verantwortungsbewusstsein werden Sie für Ihre Feuerwehr Lösungen finden.
Bei Fragen aus dem Teilnehmerkreis konnte der ebenfalls an diesem Abend unterstützende Fachlehrer Ralf Nöske helfen.
Zum Abschluss machten die drei Referenten auch kein Geheimnis daraus, dass bereits jetzt an der Erweiterung des Programms zur Alarm- und Ausrückeordnung unter der Nutzung des Verzeichnisses einheitlicher Schadenarten für die Alarmierung des Brand-, Katastrophenschutz- und Rettungsdienstes in Schleswig-Holstein gearbeitet wird.
Abschließend bedankte sich Kreiswehrführer Frank Raether nicht nur für die gelungene Abendveranstaltung, sondern insbesondere für die hervorragende Arbeit der Landesfeuerwehrschule im Allgemeinen.
Wir freuen uns immer wieder, wenn Kameradinnen und Kameraden mit guten Erfahrungen und viel Wissen von der Schule zurückkommen.
Fotos: Frederick Paulsen, MeÖff-Team
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