Das sind auch 20 Jahre gemeinsamer Einsatz der örtlichen Feuerwehren und fast genau so viele Jahre Zusammenarbeit mit dem Kreisfeuerwehrverband Steinburg.
Die erste Feuerwehrsicherheitswache wurde nur durch die örtliche Feuerwehr gestellt. Auf der "provisorischen" Bühne, die absoluten Insider erinnern sich, damals spielen die Bands noch von gemieteten Anhängern die in Kuhle der Norderstraße die als Bühne dienten, heute ist hier der Sitz des Ordnungsamtes, der örtlichen Einsatzleitung, der Polizei Einsatz Leitung und der Security Zentrale des Veranstalters.
In diese Zeit passt auch der Einsatz des ABC-Dienstes des Kreisfeuerwehrverbandes Steinburg. Hier kam es in den ersten Jahren zur Nutzung, der aus olivfarben Zelten bestehenden Duschanlage, was für zwei, drei Jahre nahezu "Luxus" darstellte. Hier konnte mit geheiztem Wasser geduscht werden. Heute gibt es hier für die Bands und Festivalbesucher zahlreiche große Duschcontainer.
Das W:O:A ist gewachsen und damit auch der Einsatz der Feuerwehren. Heute wird der Einsatz aller Feuerwehren des Amtes Schenefeld mit entsprechenden Schichtplänen und klaren Einsatzaufträgen beim Bühnenprogramm organisiert (siehe nachstehende gemeinsame ots-Meldung der Polizei).
Seit vielen Jahren unterstützt der Kreisfeuerwehrverband Steinburg im Vorfeld und während des W:O:A die Beteiligten. So findet jährlich die Behördenbesprechung im großen Schulungsraum der Kreisfeuerwehrzentrale statt.
Dem Einsatzleiter werden für die Einrichtung der ständig besetzten Feuerwehrgerätehäuser zusätzliche IuK Ausstattung und für den Brandschutz zusätzliches Schlauchmaterial durch die Mitarbeiter der Kreisfeuerwehrzentrale bereitgestellt.
Über mehrere Jahre begleiten die Katastrophenschutzeinheiten der Feuerwehr, hier die Feuerwehrbereitschaft und der Löschzug-Gefahrgut, die Landespolizei bei ihrer Aufgabenerfüllung. So werden unkompliziert im Rahmen der Amtshilfe Aufenthaltszelte im Camp der Polizei und der mobilen Wache am Bokelrehmer Weg auf- und abgebaut.
Die Technische Einsatzleitung hat in diesem Jahr zum zweiten Mal mit ihrem Einsatzleitwagen II den Einsatz der Landespolizei unterstützt. So wurde bereits am Montag der Lkw im Camp in Stellung gebracht. Techniker rüsteten das Fahrzeug dann entsprechend für den speziellen Einsatz der Bereitschaftspolizei her. Während der gesamten Einsatzzeit, stellte die IuK Mannschaft der TEL sicher, dass es nicht zum Ausfall einzelner Techniken kommt. Als die Stromversorgung einmal ausfiel, war sofort für Abhilfe gesorgt, dass mitgeführte eigene 13kVA Stromaggregat kam zum Einsatz.
Der Kreisfeuerwehrverband Steinburg gratuliert den Veranstaltern zum gelungenen 20.W:O:A in diesem Jahr und freut sich auf eine weitere partnerschaftliche Zusammenarbeit im Sinne der Sicherheit für alle Festivalbesucher.
Gemeinsame Ots-Meldung der BOS vom 02.08.2009:
POL-IZ: Wacken:Open:Air-Festival 2009 - Sicherheitskräfte ziehen Bilanz
Steinburg (ots) - Das '20. Wacken:Open:Air-Festival 2009' mit zirka 75.000 Teilnehmern verlief erneut nahezu friedlich. "Die Teilnehmer haben es uns auch bei der Jubiläumsveranstaltung leicht gemacht", betonte Polizeipressesprecher Michael Baudzus nach Veranstaltungsschluss.
Im Gegenteil: 571 Festivalbesucher wurden Opfer einer Bande von Taschendieben. Den Besuchern wurden hierbei überwiegend die Geldbörsen mit Bargeld und Papieren gestohlen. "Wir hatten alle Hände voll zu tun", so Polizeisprecher Michael Baudzus. Die Polizisten nahmen 10 Rumänen (18-30 Jahre) fest, die organisiert die Diebstähle begangen hatten. Ein großer Teil der Beute (Bargeld, Papiere und Geldbörsen) konnte bei den Tätern beschlagnahmt werden.
"Ich empfehle nochmals, zukünftig einen Brustbeutel zu verwenden oder die Wertsachen im Sicherheitstruck wegzuschließen", so Baudzus.
Rettungs- und Sanitätsdienst, Freiwillige Feuerwehren, Ordnungsamt des Amtes Schenefeld und Polizei hatten keine Mühe, die Rock-Veranstaltung in der Steinburger Gemeinde (1.850 Einwohner) in sehr guter Zusammenarbeit mit dem Produktionsleiter Thomas Hess und der Security -Einsatzleiterin Heidrun Vogler auch zum 20igstem Mal problemlos abzuwickeln.
Zum friedlichen Verlauf mit beigetragen haben nach Ansicht von Michael Baudzus auch die ausreichende Zahl von Beamten der Landespolizei Schleswig-Holstein sowie die vom Veranstalter eingesetzten Sicherheitskräfte, die auf und vor dem Festivalkomplex ihren Dienst engagiert und motiviert verrichteten. "Viele Metal - Fans wissen bereits aus der Vergangenheit, dass Polizei und privater Sicherheitsdienst vor Ort sind und stellen sich darauf ein." Nur 17 Anzeigen wegen Körperverletzung sind ein Beleg dafür.
Durch ein vom Veranstalter in Auftrag gegebenes, optimiertes Verkehrskonzept gestaltete sich die Anreise der Festivalbesucher völlig problemlos. "Die Fahrzeuge konnten aufgrund der Wetterlage auch schnell auf die Parkplätze geleitet werden", so der Verantwortliche Daniel Schlatter.
Die Abreise gestaltete sich aufgrund von zwei Verkehrsunfällen gegen Mittag kurzfristig problematisch. Beide Unfälle ereigneten sich fast gleichzeitig. Auf der Autobahn 23 überschlug sich ein Fahrzeug mit fünf Festivalbesuchern. "Diese wurden zum Glück nur leicht verletzt."
Auf der Landesstraße 213 (Wacken - Gribbohm) kam es zu einem Auffahrunfall.
Dadurch kam es für zirka zwei Stunden auf der Autobahn 23 vor der einspurigen Störbrücke Itzehoe (in Richtung Süden) auf einer Länge von zirka sieben Kilometer zu Staubildungen beziehungsweise zähflüssigem Verkehr.
Zoll und Polizei kontrollierten mehr als 2.400 Fahrzeuge an- und abreisender Veranstaltungsteilnehmer. Hierbei wurden 49 Gramm Haschisch und 87 Gramm Marihuana beschlagnahmt. Es wurden rund 37
Blut- und Urinproben von Fahrzeugführern genommen, die im Verdacht stehen, ihr Fahrzeug unter Einfluss von Alkohol und Drogen gelenkt zu haben.
Nach Auskunft des Einsatzleiters Bernd Zuleger (Hauptzollamt Itzehoe) hatte der Zoll mehr als 40 Beamte und 8 Rauschgiftspürhunde aus Hamburg und Schleswig-Holstein für den Einsatz zusammengezogen.
Der Rettungsdienst beförderte in der gesamten Zeit des Festivals 330 Patienten. Die durchweg ehrenamtlichen Kräfte des DRK-Kaltenkirchen versorgten insgesamt 3490 Patienten. "Damit ist die Zahl der medizinisch zu versorgenden Patienten im Vergleich zum letzten Jahr verringert", sagte Volker Böhm von der Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein (RKISH).
Auch die im Vorfeld des Festivals befürchtete Häufung von Patienten mit H1N1-Influenza, blieb aus. Vom Festivalgelände 13 Patienten in das Klinikum Itzehoe befördert und dort untersucht. "Eine Infektion mit dem Virus konnte nicht festgestellt werden", so der leitende Notarzt Joachim Marx. Alle Patienten sind aus der Klinik bereits wieder entlassen.
"Besonderer Dank gilt den Kliniken in Heide und Itzehoe für die hervorragende Arbeit die das pflegende und ärztliche Personal in der Zeit des WOA 2009 bei der Versorgung der Patienten geleistet hat", sagte der Pressesprecher Jörg Zydziak der RKISH.
Nach Aussagen des Einsatzleiters der Freiwilligen Feuerwehren Matthias Venohr rückte die Feuerwehr zu mehr als 270 Einsätzen aus:
"Dazu zählten wiederholt das Löschen von kleinen Feuern und sonstige Hilfeleistungen." Das Einsatzkonzept zur Sicherung der Dixie-Klos ist aufgegangen. "Es ist kein Klo abgebrannt", so Venohr weiter.
Wie Thomas Masekowitz, Bundespolizei Brunsbüttel, mitteilte, ist es zu keinen besonderen Vorkommnissen bei der Ankunft und der Abfahrt des so genannten "Metal - Train" am Mittwoch beziehungsweise am Sonntag in Itzehoe gekommen.
Zum Festivalverlauf äußert sich auch der Leiter des Ordnungsamtes des Amtes Schenefeld, Gerhard Tolksdorf: "Bemerkenswert ist das hohe Engagement, mit dem Ordnungs- und Sicherheitskräfte rund um die Veranstaltung gearbeitet haben." Zu ihnen gehören neben Polizei und Sicherheitsdienst auch die vielen ehrenamtlichen Kräfte von Feuerwehr, THW und DRK. "Das Verkehrskonzept des Veranstalters sowie die Einsatzkonzeptionen der Polizei zu den Taschendiebstählen und der Feuewehr zur Sicherung der Dixie-Klos haben hervorragend gegriffen", so Tolksdorf.
See you next year in Wacken - rain or shine!
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