Heute Morgen um 03.48 Uhr wurden die Feuerwehren Hohenaspe und Lockstedter Lager zu einem "unklaren Feuerschein", zwischen Hohenaspe und der B77 gerufen.
Als die ersten Einsatzkräfte die Einsatzstelle erreichten, fanden sie vor Ort eine Lagerhalle für Stroh vor, die bereits in voller Ausdehnung brannte. Als problematisch stellte sich heraus, dass auf dem Dach der Halle eine Photovoltaikanlage installiert war, die auch bei wenig Licht elektrische Spannung erzeugt. Daher beschränkten sich die Löscharbeiten zunächst auf den Schutz der direkt angrenzenden Bäume und des angrenzenden Waldstückes mittels des Tanklöschfahrzeuges der Freiwilligen Feuerwehr Lockstedter Lager.
Ein weiteres Problem stellte die Wasserversorgung dar. Die örtlichen Wasserreserven waren nicht ausreichend, daher wurden gegen 04.30 Uhr die Feuerwehren Hungriger Wolf-Bücken und Ottenbüttel zum Aufbau der Wasserversorgung aus dem Löschteich im Ortsrand von Hohenaspe nachalarmiert. Um die drei Kilometer Wegstrecke bis zur Einsatzstelle sicher mit Schlauchmaterial abdecken zu können, wurden ebenfalls noch die Wehren Ridders und Drage zur Einsatzstelle alarmiert.
Als klar war, dass sich auf dem Dach der Lagerhalle eine Photo-voltaikanlage befindet, wurde mit besonderer Vorsicht weitergearbeitet. Der Löschzug-Gefahrgut wurde mit dem Einsatzstichwort "Messen" zur Einsatzstelle alarmiert. Die ABC-Erkundung und die Gefahrguteinsatz-gruppe Schenefeld führten im Bereich der Einsatzstelle und im Ortsbereich Hohenaspe Brandgasmessungen durch, stellten jedoch keine erhöhte Belastung durch die giftigen Rauchgase fest.
Im Laufe des Einsatzes wurde ebenfalls die telefonische Fachberatung von Martina Zils, die sich aufgrund ihrer Funktion als Kreissicherheitsbeauftragte des Kreisfeuerwehrverbandes mit dem Thema "Photovoltaikanlagen" bestens auskennt, eingeholt und daraufhin entschieden, die direkten Löscharbeiten aufgrund der Gefahr, die durch die Photovoltaikanlage ausgeht, bis zum Abriss des Gebäudes durch einen Bagger einzustellen. Die Firma Eon war ebenfalls vor Ort vertreten.
Um 04:35 Uhr wurde das Alarmstichwort von f2 (Feuer mittelgroß) auf
f3 (Feuer groß) erhöht. Um 05:19 Uhr konnten der LZ-G und gegen 05:30 Uhr auch die Feuerwehr Drage aus dem Einsatz entlassen werden.
Zur Brandursache können zur Zeit noch keine genauen Angaben getroffen werden, die Polizei hat den Verdacht auf Brandstiftung geäußert. Die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen.
Fotos: Doku-Team Nord, Björn Lüdtke u. Stefan Warias
- Details