Lübeck - Ganz im Zeichen der Initiative "Feuerwerk" stand die die Tagung der Orts- und Kreisbeauftragten des nördlichsten THW-Landesverbandes an diesem Wochenende.

Mit dieser Initiative soll die vielerorts bereits sehr gute Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern weiter ausgebaut und gefestigt werden.
Das Dräger-Forum in Lübeck, in dem die Landeshelfervereinigung Schleswig-Holstein mit freundlicher Unterstützung der Drägerwerk AG den ersten Abend der Tagung ausrichtete, bot dabei die besten Voraussetzungen für einen organisationsübergreifenden Gedankenaustausch.

Zwei Farben, ein Ziel - Hilfe für Menschen in Not!
Ergänzung ohne Identitätsverlust.
Voneinander lernen, miteinander erfolgreich sein.


Der 1. Vorsitzende der Landeshelfervereinigung Schleswig-Holstein, Arne Fischer, begrüßte die rund 140 geladenen Gäste der Feuerwehren, des THW und der Landeshelfervereinigung und lobte die Initiative zur verstärkten Zusammenarbeit der beiden großen Hilfsorganisationen.

Ganz im Sinne der Initiative "Feuerwerk" berichtete der frühere Abteilungsleiter im Bundesinnenministerium, Klaus Henning Rosen" dann welche Hintergründe zu dem so genannten "Broemme-Rosen-Papier" geführt haben, dass sich im Rahmen der strukturellen Veränderungen im Zivil- und Katastrophenschutz nach Ende des kalten Krieges für eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren und dem THW aussprach. Nicht nur knappe Haushaltsmittel sondern auch die sich stetig wandelnden Anforderungen an einen modernen Bevölkerungsschutz machten es erforderlich, die speziellen Fähigkeiten beider Organisationen zu erkennen und zu vernetzen: "Hier oben klappt es. Aber die beiden großen Hilfsorganisationen müssen weiter darüber nachdenken, was die Herausforderungen der Zukunft sind und entsprechend reagieren", appellierte er an die Anwesenden. Eine stärkere Kooperation, ohne dabei die eigene Identität von Feuerwehr und THW aus den Augen zu verlieren sei hier gefragt.

Schleswig-Holsteins Landesbrandmeister Detlef Radtke und der THW-Landesbeauftragte für Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, Dierk Hansen, in einer gemeinsamen Präsentation ihre Vorstellungen der Initiative "Feuerwerk" vor. Detlef Radtke, der aus organisatorischen Gründen auch für den Landesbrandmeister des Landes Mecklenburg-Vorpommern Heino Kalkschies sprach, begann mit einer kurzen Darstellung der Aufgaben der rund 78.000 Feuerwehrkräfte in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Und auch der THW-Landesbeauftragte Dierk Hansen stellte den Aufbau seines Landesverbandes dar.

Beide machten deutlich, dass Feuerwehr und THW den Herausforderungen der Zukunft nur begegnen könnten, wenn alle beteiligten Mut zur Zukunft zeigten und aktiv an dem Abbau von Informationsdefiziten arbeiteten. Das THW als "Organisation der zweiten Welle" könne mit seinen Spezialkenntnissen die Arbeit der Feuerwehren in vielen Bereichen unterstützen. Dabei brauche keine der beiden Organisationen um die eigene Identität zu fürchten. "Wir können viel voneinander lernen", sprach sich THW-Landesbeauftragter Hansen für eine Verstärkung der Zusammenarbeit aus. Auch THW-Vizepräsident Rainer Schwierczinski, der eigens für diese Tagung aus Bonn anreiste, machte sich für eine noch stärkere Zusammenarbeit von Feuerwehr und THW stark und lobte die Initiative ausdrücklich. Sein Appell an die Orts- und Kreisbeauftragten des THW und die anwesenden Kameraden der Feuerwehren lautete dann auch, gemeinsame Stärken zu entdecken und auszubauen. An vielen Orten klappe dies bereits besonders gut.

So war es dann auch eine sichtliche Freude für den THW-Vizepräsidenten, den Kreisbrandmeister des Kreises Nordfriesland, Christian Albertsen, für seine stetigen Bemühungen um eine gute Kooperation der beiden Hilfsorganisationen mit einer der höchsten Auszeichnungen die das THW zu vergeben hat, dem THW-Ehrenzeichen in Silber, zu ehren.

Textquelle: THW, weitere Info´s auf der Homepage des THW unter "Veranstaltungen" THW