Das diesjährige Herbsttreffen der Jugendwarte, zu dem auch die Kreiswehrführung und die Wehrführer eingeladen wurden, fand am 8. Oktober in der Kreisfeuerwehrzentrale statt.

Kreisjugendfeuerwehrwart Olaf Nagel begrüßte die über 40 Teilnehmer zu der Veranstaltung, bei der aktuelle Themen erörtert und diskutiert werden sollten.
Das Hauptthema lautete: "Ab welchem Alter sollten Jugendfeuerwehrleute bei Einsätzen
der Einsatzabteilungen mitfahren dürfen?"
Hartmuth Junge vom Kreisfeuerwehrverband Ostholstein versuchte die Teilnehmer mit einem Vortrag für die Problematik dieses Themas zu sensibilisieren.
Im Verlauf seines Vortrages, in dem auch Beispiele aus der Praxis angesprochen wurden, gab es für die Teilnehmer einige Denkanstöße, die besprochen und diskutiert wurden.
Einigkeit herrschte dabei darin, dass Schule und Ausbildung der Jugendfeuerwehrmitglieder in jedem Falle vorgehen. Auch Motive wie Integration, Motivation oder Personalmangel rechtfertigen nicht generell den Einsatz von Jugendfeuerwehrmitgliedern in den Einsatzabteilungen. Allein im Kreis Ostholstein, so berichtete Hartmuth Junge, gibt es 30 katalogisierte Fälle mit Schädigung von jungen Feuerwehrleuten. Im Laufe der Diskussion wurde schnell klar, dass es sich nicht ausschließlich um Jugendfeuerwehrmitglieder handelt, die bei Einsätzen zu physischem und psychischem Schaden kommen können. Auch Mitglieder der Einsatzabteilung, besonders junge Kameraden, können davon betroffen sein. Da es auch unter Berücksichtigung der bestehenden Gesetzeslücken und Auslegungsmöglichkeiten keine allgemeingültige Regelung über den Einsatz von Jugendfeuerwehrmitgliedern in den Einsatzabteilungen gibt, kann es nur Empfehlungen geben, die von den einzelnen Wehren unterschiedlich gehandhabt werden. Letztendlich liegt es immer in der Entscheidung des Wehrführers, der für seine Feuerwehrmitglieder verantwortlich ist.
Für viele der Teilnehmer gab es an diesem Abend Diskussionspunkte, die zum Nachdenken anregen und die bisherige Regelung von Einsätzen der Jugendfeuerwehrmitglieder überdenken lassen.
Nach einer kurzen Pause sprach Frank Raether ein weiteres Thema dieses Herbsttreffens an.
Es ging um die Vereinfachung des Verwaltungsaufwandes durch Zusammenfassung von Beitragszahlungen. Angesprochen wurde auch der Versand von Mitteilungen und Einladungen. Dies soll generell per Email erfolgen, nur in Ausnahmefällen per Briefpost.
Die sonst auf den Herbsttreffen festgelegten Termine für das kommende Jahr werden, unter Berücksichtigung schon feststehender Termine, vom Kreisjugendfeuerwehrausschuss festgelegt und bekannt gegeben. Etwaige Terminüberschneidungen können anschließend ggf. geregelt werden.