Das System gut ausgebildeter Freiwilliger Feuerwehren ist für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger immer noch das zuverlässigste und preiswerteste System beim Bränden, Verkehrs- und Betriebsunfällen sowie bei Naturkatastrophen.
Ohne optimale Absicherung bei Unfällen im Feuerwehrdienst wird es jedoch keine Freiwilligen für diesen "Job" mehr geben. Sicherheit der Bevölkerung, Freiwilligkeit der Bürgerinnen und Bürger und gute soziale Absicherung der Feuerwehrangehörigen bedingen einander. Dies ist das Ergebnis des ersten FUK-Kommunalforums, zu dem die Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord unter der Überschrift "Feuerwehr - teure Sicherheit" für den 1. und 2. Oktober 2008 in die Ostseeakademie nach Travemünde eingeladen hatte. Zu den Teilnehmern gehörten auch der stellv. Kreiswehrführer Bernd Pusch, Amtswehrführer Klaus Sachau und Ordnungsamtsleiter Gerhard Tolksdorf.
"Seien wir froh, dass es in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein ein flächendeckendes Hilfeleistungssystem gibt, dass überwiegend durch Feuerwehren gewährleistet wird." Hauptamtliche Kräfte, so führte Landesbrandmeister Detlef Radtke vor den gut 130 Teilnehmern aus, können die Freiwilligen Feuerwehren nicht ersetzen. Es wären die Personalkosten, die die Gemeindehaushalte jährlich wiederkehrend belasten würden. Allein für das Land Schleswig-Holstein wären dies - bei gleichem Sicherheitsstandard - mehr als eine Milliarde Euro zusätzlich. Somit stelle sich nicht die Frage, ob sich die Gemeinden die Freiwilligen Feuerwehren noch leisten könnten, sondern vielmehr, ob sie es sich leisten könnten, deren Bestand zu gefährden. Es gäbe - so Radtke - keine ernsthafte bezahlbare Alternative zu den Feuerwehren in den Flächenländern.
Auch der Geschäftsführer des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages, Jörg Bülow, hob die Leistungen der Freiwilligen Feuerwehren hervor. Die Bürgermeister wissen um den Wert dieser Hilfeleistungsorganisation. Nicht umsonst habe man zusammen mit dem Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein die Aktion "Gemeinsam sicher" gestartet und das Jahr 2008 als Kommunales Jahr der Feuerwehren ausgerufen.
HFUK-Nord Geschäftsführer Lutz Kettenbeil verwies darauf, dass die Feuerwehren in den letzten Jahren die Erkenntnis gewonnen hätten, dass sie für die Bürger attraktiver werden müssten, um den Mitgliederschwund zu stoppen. Attraktivität bedeutet jedoch auch Sicherheit durch gute Schutzkleidung und optimale Sicherheit im Falle eines Unfalls. Im Dialog mit den Trägern des Brandschutzes will die Hanseatische Feuerwehr-Unfallkasse Nord ihren Teil dazu beitragen, die Attraktivität der Freiwilligen Feuerwehr zu steigern.
Zu den weiteren Referenten in Travemünde gehörten unter anderem Privatdozent Dr. med. Christian Tesch, Hamburg: Er entführte die Tagungsteilnehmer in die Welt der Unfallchirurgie und schilderte aus der Sicht eines Sachverständigen den notwendigen Zusammenhang zwischen Unfallmechanismus und fraglichen Verletzungsfolgen. Joachim Seyferth, Erster Hauptbrandmeister aus Norderstedt, zeigte unter der Überschrift "Eure Sorgen müsst
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