Am 13. September ist es auf dem Gelände des Kernkraftwerks Brokdorf zu mehreren Unglücken mit verletzten Personen gekommen.
Im Revisionsgebäude ist es bei Schweißarbeiten mit Acetylen zu einer Explosion
gekommen. Das Dach des Gebäudes stand komplett in Flammen und teilweise sind Gebäudestrukturen eingestürzt. Mehrere Personen wurden im Gebäude vermisst.
Im Brandcontainer kam es nach dem Einsatz von Brandbeschleunigern zu einer
Verpuffung, in deren Folge der Container sowie das umliegende Buschwerk in Brand
gerieten. Durch die Druckwelle wurde eine Person in einem Streuguthaufen
verschüttet sowie eine weitere Person verletzt.
Im Graben kam es zu einem Gefahrgutunfall bei dem mehrere mit Öl und Diesel befüllte Fässer in den Graben gefallen und ausgelaufen sind.
Auf dem Parkplatz kam es ebenfalls zu einem Gefahrgutunfall. Aus einem Rohrsystem sowie aus einem Tankwagen lief eine umweltgefährdende Flüssigkeit aus.
Desweiteren wurde durch Dachdeckerarbeiten das Dach des Infozentrums in Brand gesteckt. Der
Brand hatte sich teilweise auf das Gebäudeinnere ausgedehnt und es wurden Personen vermisst.
Diese Szenarien bildeten die Ausgangslage für die diesjährige Gemeinschaftsübung der Jugendfeuerwehren des Kreises Steinburg. Von den 24 Jugendfeuerwehren nahmen 21 an dieser Gemeinschaftsübung teil. Unterstützt wurden sie dabei vom Jugendrotkreuz aus Itzehoe.
Als gegen 14:15 Uhr in Brokdorf die Sirenen heulten, war dies das Signal für die in ihren Bereitstellungsräumen wartenden Jugendfeuerwehren. Aufgeteilt in 10 Löschzüge wurden sie nacheinander zu den Einsatzstellen auf dem Gelände des Kernkraftwerkes abgerufen,
Dort wurden Sie von den Zuschauern und Gästen, unter Ihnen auch Amtswehrführer Thorsten Heins, die 1. stellvertretende Kreispräsidentin Ilona Adamski, sowie Kreisbrandmeister Frank Raether, bereits erwartet.
Am Einsatzort eingetroffen begannen die Jugendlichen sofort mit der Abarbeitung der zugeordneten Einsätze. Während der gut eine Stunde dauernden Übung konnten sie ihr Können wieder einmal unter Beweis stellen.
"Dass unsere Jugendfeuerwehren so eine große Gemeinschaftsübung fahren, ist eine tolle Sache", sagte Kreisbrandmeister Frank Raether. Einsatzabteilungen würden sich an so etwas nicht herantrauen.
Ein ganz besonderer Dank geht an die E.ON, die als Betreiber des Kernkraftwerks diese Übung möglich gemacht hat, an das DRK und die Johanniter Unfallhilfe für die Verpflegung sowie an das Amt Wilstermarsch für die übergebene Geldspende.
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