Zum neunten Mal in Folge hatte der Kreisfeuerwehrverband zum Neujahrsempfang der Wehrführer in die Kreisfeuerwehrzentrale geladen.

Frank Raether eröffnete in seiner Eigenschaft als Kreiswehrführer den Empfang um 10:30 Uhr und ging in seinen Grußworten auf die geleistete und bevorstehende Arbeit des Verbandes ein. Er lobte das hohe Niveau der Kreisausbildung und hob die allgemein gute Stimmung im Verband hervor.
Angesprochen wurde der Imagefilm der Feuerwehren in Schleswig-Holstein, der Hauptbestandteil der verstärkten Mitgliedergewinnung sein soll. Jeder Wehr soll eine DVD zur Verfügung gestellt werden und der Kreisfeuerwehrverband bemüht sich darum, eine offizielle Informationsveranstaltung für die Wehren im Kreis Steinburg zu organisieren.

Ausdrücklich bedankte sich Raether für die Arbeit des Fördervereins, der unzählige Anschaffungen und Veranstaltungen unterstützt und teilweise auch erst ermöglicht.

Traditionell war in den letzten Jahren jeweils ein Gastredner eingeladen, so zum Beispiel der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes Hans-Peter Kröger oder der Landtagspräsident Martin Kayenburg. In diesem Jahr kam der Gastredner aus den eigenen Reihen und stellte das für den Sommer geplante Atemschutzeinsatztraining den anwesenden Wehrführern vor.
Sebastian Courvoisier, Mitglied der FF Heiligenstedtenerkamp, stellvertretender Leiter des Löschzug-Gefahrgut und Kreisausbilder im Verband, stellte als Projektleiter in gut 45 Minuten das geplante Seminarwochenende vor.
Er ging dabei zuerst auf die Gründe für eine notwendige realitätsbezogene Ausbildung für die Atemschutzgeräteträger ein und betonte auch, daß neben der geforderten vollständigen Schutzkleidung hauptsächlich die Ausbildung der Kameraden entscheidend sei, daß Atemschutzunfälle so selten wie möglich vorkommen. Zusätzliche Ausbildungsangebote seien unerläßlich, da der Lehrgang "Tragen von Atemschutzgeräten" trotz Bemühungen schon durch die begrenzte Stundenzahl niemald die erforderlichen Kenntnisse vermitteln könne.
Für viele Kameraden wäre der Durchgang durch einen Übungscontainer der erste ernsthafte Kontakt mit der Materie Feuer im Atemschutzeinsatz.
Die Seminarangebote wurden jeweils einzeln erläutert und mit Bildern aus bereits durchgeführten Ausbildungen hinterlegt. So sind neben der Übungsmöglichkeit in einem gasbefeuerten Container drei Praxisseminare geplant, die in jeweils ca. 90 Minuten verschiedene elementare Aufgaben vorstellen und anschließend die Möglichkeit zum praktischen Training bieten.
In einem Fachvortrag, der sich in erster Linie an die Führungskräfte der einzelnen Wehren richten soll, gibt es einen Überblick über die Unfälle der letzten Jahre, es werden Gesetzeslagen und Forderungen der Unfallkassen erläutert, aber es wird auch mit verbreiteten Mythen im Atemschutzeinsatz aufgeräumt.
Zum Schluß stellte Sebastian Courvoisier die weiteren Planungen und die beteiligten Helfer vor und bedankte sich für die Aufmerksamkeit.

Der Kreisgeschäftsführer Axel Schlüter gab im Zuge des Empfangs seine Kündigung bekannt, da er zum 01.02.2008 in den gymnasialen Schuldienst der Stadt Hamburg wechselt, um wieder in seinem ursprünglichen Beruf tätig werden zu können.

Auf dieses Thema kam auch der stellvertretende Kreiswehrführer Bernd Pusch zuerst zu sprechen. Er bedanke sich bei Axel für die Arbeit der letzten Jahre und wünschte ihm für seine berufliche Umorientierung alles Gute.

Die Stellenausschreibung wurde bei dieser Gelegenheit an die Feuerwehren verteilt und ist online abrufbar.