Die Idylle an Deutschlands Ostseeküste wird von einer Ölpest dramatischen Ausmaßes bedroht. Rund 10.000 Tonnen Schweröl bewegen sich unaufhaltsam auf die Lübecker Bucht zu. Vor allem bedroht ist das Gebiet um die Mündung der Trave.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagt für die Nacht Sturmböen voraus. Insgesamt werden in Lübeck am Wochenende mehr als 1.000 THW Helferinnen und Helfer im Einsatz sein. Mit Unterstützung von Feuerwehren, Sanitätsdiensten und der Bundespolizei sollen sie der drohenden Katastrophe Herr werden.
"Glücklicher Weise handelt es sich hierbei nur um eine fiktive Schadenslage", sagt der Leiter des Aufbaustabs Öl der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk. Bereits seit Montag laufen die Vorbereitungen für die am Freitagabend beginnende Ölübung "Lübeck 2007" auf Hochtouren. Auf einem Gelände der Bundespolizei in Lübeck wurde ein Feldlager aufgebaut, das etwa 900 Menschen Platz bietet. Darüber hinaus wurde ein eigenes mobiles Telekommunikationsnetz eingerichtet, das alle eingesetzten Einheiten unabhängig von den örtlichen Telekommunikationseinrichtungen vernetzt. Die Logistik wird größten Teils durch den THW-Landesverband Nordrhein-Westfalen sichergestellt. Insgesamt sind 118 Ortsverbände aus allen THW-Landesverbänden in die Übung eingebunden. Die Federführung für die gesamte "Lübeck 2007" liegt bei den Länderverbänden Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Bremen, Niedersachsen.
Schwerpunkte der Übung sind die Bereiche Führung und Kommunikation, Logistik und Zusammenarbeit mit den Stäben der Wasser- und Umweltbehörden der fünf
Küstenländer.
Auch drei Beobachter vom Kreisfeuerwehrverband Steinburg waren geladen.
Börje Wolfskämpf als Vertreter der Technischen Einsatzleitung, Sven Besel als Vertreter des Löschzug-Gefahrgut Kreis Steinburg sowie Andreas Hartwig Schultz von der Ölwehr der Freiwilligen Feuerwehr Glückstadt.
Text: THW
Fotos: Sven Besel
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