Mit zahlreichen Gästen feierte die Freiwillige Feuerwehr Gehlensiel ihr 100-Jähriges Bestehen auf dem Looft-Hof, der mit der Geschichte der Feuerwehr eng verbunden ist.
Immerhin war dort das erste "Spritzenhaus", da das erste Fahrzeug in der Hofscheune untergebracht war.
Wehrführer Rüdiger Masur begrüßte die Festgesellschaft, wollte aber keine langen Reden halten, sondern gab das Wort an seinen Vorgänger und Chronisten Herbert Frauen weiter. Der hatte eine umfangreiche Präsentation der einhundertjährigen Feuerwehrgeschichte erstellt.
Frauen stellte aber auch klar, "damals wie heute sind die ersten Minuten die wichtigsten!" Und noch etwas hat sich nicht verändert, so der ehemalige Wehrführer: "Schon damals musste mit der Gemeindevertretung über eine zweite Wehr, die zu unterhalten war, verhandelt werden und auch heute noch wird um jeden Euro gekämpft."
So hatte der Wehrvorstand denn auch bei der Frage des Kreisvorstandes nach einem Geschenk um Geld gebeten. Frank Raether kam dieser Aufforderung gerne nach. Er überbrachte als Kreisbrandmeister zirka eine Milliarde Euro mit - leider nur aus 10er-Scheinen zusammengesetzt. Als stellvertretender Landesvorsitzender übergab er die Ehrenurkunde des Landesfeuerwehrverbandes.
Amtsvorsteher und Bürgermeister Klaus Lange hatte die Aufgabe, Arnold Jürgens für 25 aktive Dienstjahre mit dem silbernen Brandschutzehrenzeichen am Bande auszuzeichnen. Auch im Namen von Amtswehrführer Wolfgang Krause sprach Lange von einer kleinen aber feinen Wehr, die sich neben dem Brandschutz auch für die kulturellen Belange in der Gemeinde verantwortlich zeigt.
Detlef Heinrich überbrachte als stellv. Leiter der Landesfeuerwehrschule und stellvertretend für den Innenminister nicht nur Grüße, sondern die Ehrengabe des Landes Schleswig-Holstein, eine Bronzeglocke. Raether und Heinrichs wiesen beide auf die ehrenamtliche Hilfe hin, für die die Feuerwehren im Land an 365 Tagen garantieren und viel zu selten Dank erhielten.
Frank Raether versuchte, die Gehlensielerinnen zum Eintritt in die Wehr zu bestärken, bevor der offizielle Kommers beendet war und bei Grillspezialitäten und Marscherleichterung in den geselligen Teil der Feierlichkeiten übergeleitet wurde.
Text und Fotos: Sabine Kolz, Beidenfleth DANKE!
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