Mit knallharten Slogen werben die deutschen Feuerwehren um neue Mitglieder. Frauen am Zug - so lautet das Wortspiel.

Frauen sind in der Feuerwehr noch immer unterrepräsen­tiert. Der Anteil der weiblichen Angehörigen im aktiven Dienst ist in den vergangenen Jahren langsam auf derzeit circa sieben Prozent gestiegen.

Eine stärkere Beteiligung ist in den Jugendfeuerwehren zu verzeichnen. Dort sind durchschnittlich mehr als 20 Prozent der Mitglieder Mädchen, wobei hier kein großer Unterschied zwischen den neuen und alten Bundesländern festzustellen ist.

Langfristig strebt der Deutsche Feuerwehrverband an, den jetzigen Mitgliederstand der Feuerwehrfrauen im aktiven Dienst zu verdoppeln. Mädchen und Frauen sollen verstärkt für bürgerschaftliches Engagement gewonnen werden. Letztlich hängt davon auch ab, die Leistungsfähigkeit des Brand- und Katastrophenschutzes langfristig zu sichern.

Anschließend wurden Leitlinien für Modellprojekte entwickelt, die die Integration von Mädchen und Frauen in die Feuer­wehr fördern. Den Abschlussbericht der Forscherinnen gibt es als Download sowie auf einer CD, die beim Bundesminis­terium kostenfrei angefordert werden kann. Zudem wurde der Bericht allen Stadt-, Kreis- und Landesfeuerwehrverbän­den zugesandt.

Die Feuerwehr-Jahresaktion "Frauen am Zug" ergänzt nun diese eher nach innen gerichteten Maßnahmen. Vielfach ist das Bild der Feuerwehr in der Öffentlichkeit nicht zeitgemäß: Freiwillige Feuerwehr beinhaltet heutzutage nicht mehr nur Feuer löschen wie vor über 150 Jahren, als die ersten Feuerwehren von ehrenamtlich engagierten Menschen gegründet wurde. Das Einsatzspektrum hat sich vor allem in den letzten Jahren gewaltig vergrößert. Um das Netz der hel­fenden Hände am Leben zu erhalten, benötigen wir Einsatz­kräfte, die in ihrer Vielseitigkeit dem vielfältigen Ein­satzgeschehen gleichkommen - die Feuerwehr-Jahresaktion "Frauen am Zug" ist hier ein weiterer Schritt auf dem richti­gen Weg.

www.frauen-am-zug.de