Mit einer Verzögerung von rund drei Monaten konnte gestern der Auftrag für ein modernes digitales Alarmierungsnetz in Elmshorn vergeben werden.
Für die Feuerwehren, den Rettungsdienst und die
Hilfsorganisationen der drei Unterelbekreise ist der Auftrag gegeben
worden.
Einen Tag zuvor hatte das Oberlandesgericht in Schleswig
abschließend über die Beschwerde eines im Rahmen des europaweiten
Ausschreibungsverfahrens nicht berücksichtigten Anbieters zu Gunsten
der Kreise entschieden. Wegen der Beschwerde und dem daraus folgenden
Gerichtsverfahren war den Verantwortlichen der Verwaltungen in
Pinneberg, Heide und Itzehoe die Auftragserteilung zunächst untersagt
worden.
Die digitale Alarmierung löst eine analoge Technologie aus den frühen 1970er Jahren ab. Vorteile der neuen Technik sind eine verbesserte Erreichbarkeit der Einsatzkräfte und eine verschlüsselte
Übertragung der Einsatzmeldung in Textform, die insbesondere den
aktuellen Datenschutzanforderungen Rechnung tragen wird.
Mit insgesamt 70 Sendestationen wird die gesamte Fläche der Kreise, die von der Integrierten Regionalleitstelle Elmshorn aus versorgt werden, zuverlässig abgedeckt. Damit ist es das größte und zugleich modernste kommunale Alarmierungsnetz in Schleswig-Holstein.
Spätestens bis Ende Juli dieses Jahres sollen alle Standorte einge-richtet und getestet sein. Die Gesamtkosten für das neue Alarmierungs-system belaufen sich auf rund eine Million Euro.
Nach der Digitalisierung der Alarmierung und der damit verbundenen Um-stellung aller Meldeempfänger (Piepser) bis Ende nächsten Jahres soll ab 2009 auch der Sprechfunk aller Sicherheitsbehörden in das digitale Zeitalter überführt werden.
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