Auf dem Binnenmotorschiff "Albatros" ist heute Vormittag auf der Elbe aus bisher ungeklärter Ursache ein Brand ausgebrochen.
Wenige Minuten nach der Alarmierung standen 35 Einsatzkräfte der Feuerwehr Glückstadt, ein Rettungswagen aus Itzehoe und der ELW II der Technischen Einsatzleitung (ausgestattet mit Seefunk) am Außenhafen Glückstadt zum Einsatz bereit.
Das 67 m lange Schiff war ohne Ladung auf dem Weg von Brunsbüttel nach
Hamburg, als auf Höhe von Freiburg (Reede) im vorderen Bereich des Schiffes die Unterkünfte in Brand gerieten. An Bord befanden sich zu diesem Zeitpunkt drei Personen.
Erste Löschmaßnahmen der Besatzung des Havaristen mit Unterstützung des
Wasserschutzpolizeibootes "Bürgermeistern Weichmann" konnten das Feuer nicht abschließend bekämpfen.
Daraufhin wurde die Gesamteinsatzleitung und damit die Koordinierung der Einsatzmaßnahmen durch das Havariekommando übernommen.
Der Brand konnte erst nach dem Eintreffen weiterer Feuerwehreinsatzkräfte aus Brunsbüttel und Stade unter Kontrolle gebracht werden.
Zur weiteren Unterstützung und Ablösung der Einsatzkräfte vor Ort wurde zusätzlich die Feuerwehr Cuxhaven eingesetzt.
Der Transport der Einsatzkräfte wurde von den Schleppern "Bugsier 11", "Parat" und "Bützfleth" sowie dem Bundespolizeiboot "BP 25", dem Seenotrettungsboot "Gillis Gullbransson" und dem Gewässerschutzschiff "Neuwerk" durchgeführt.
Der Seenotkreuzer "Hermann Helms" der DGzRS transportierte ein verletztes Besatzungsmitglied nach Wischhafen und einen verletzten Feuerwehrmann nach Brunsbüttel zur weiteren medizinischen Versorgung.
Als Notliegehafen wurde Brunsbüttel durch das Havariekommando festgelegt. Dort wurden die abschließenden Bekämpfungsmaßnahmen durch die Feuerwehr Brunsbüttel vorgenommen und im Anschluss die polizeilichen Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Die Schifffahrt war zu keiner Zeit gefährdet. Es sind keine Schadstoffe ausgetreten.
Die Glückstädter Feuerwehr musste in Sichtweite des Havaristen nahezu untätig verharren, da sie nach wie vor nicht über ein geeignetes und elbetaugliches Boot verfügt. Hätte der Havarist - wie zunächst durch
die IRLS-West vorgesehen - den Glückstädter Außenhafen für eine umfassende Brandbekämpfung angelaufen, waren dort durch die Feuerwehr Glückstadt alle Maßnahmen vorbereitet.
Zur Unterstützung war auch die Wasserschutzpolizei Brunsbüttel mit dem Polizeiboot "Trave" einsatzklar in Hafen Glückstadt.
Grundtext: Havariekommando
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