Heute fand die jährliche Leistungsspangenabnahme auf der Sportanlage in Hohenlockstedt statt, 20 Jugendfeuerwehren stellten sich der Bewertungskomission.
Die Leistungsspange als Leistungsabzeichen der Deutschen Jugendfeuerwehr (DJF) soll Prüfstein und zugleich eine Auszeichnung für junge Menschen sein und stellt eine der höchsten, bundesweit einheitlichen Prüfungen auf hohem Niveau dar, welcher sich Jugendfeuerwehrmitglieder in der Gemeinschaft der taktischen Einheit einer Löschgruppe unterziehen können.
Um sie zu erlangen, muss eine Gruppe, 9 Jugendfeuerwehrmitglieder im Alter von 15-18 Jahren, die Disziplinen Schnelligkeitsübung, Kugelstoßen, Staffellauf, Löschangriff nach Feuerwehrdienstvorschrift 4 und Fragenbeantwortung erfolgreich abschließen.
Die Schnelligkeitsübung stellt die Wasserförderung über eine lange Wegstrecke dar. Die Gruppe tritt mit der kompletten Ausrüstung an. Sobald der Gruppenführer das Startkommando gibt, rennen die Gruppenmitglieder los und werfen alle 8 Schläuche in einer geraden Linie aus, dann müssen sie nacheinander gekuppelt werden. Der Gruppenführer läuft hinterher und dreht die Schläuche gerade. Sobald alle Mitglieder wieder am anderen Ende der Strecke in einer Reihe gerade stehen, wird die Übung mit Handzeichen und dem Kommando "Fertig" vom Gruppenführer beendet.
Der Sinn des Kugelstoßen bei der Deutschen Jugendleistungsspange ist, dass die Körperstärke und -gewandtheit der Jugendlichen trainiert werden. Insgesamt muss durch alle neun Jugendlichen 55 m geworfen werden.
Als Fitnesstest dient unter anderen auch der Staffellauf. Die neun Läufer der Gruppe müssen gemeinsam eine Strecke von 1500 m in einer Zeit unter 4:10 min. überwinden. Die Aufteilung der Einzelstrecken ist den Jugendlichen freigestellt. Allerdings muss jeder Läufer mindestens 1m gelaufen sein und keiner darf 2x das Holz bekommen.
Der Löschangriff wird gemäß der Feuerwehrdienstvorschrift 4 unter Einhaltung der vorgegebenen Bedingungen durchgeführt.
Die Gruppe tritt ebenfalls, wie bei der Schnelligkeitsübung im kompletten Schutzanzug an.
Die Übung erstreckt sich auf die Wasserentnahme von offenem Gewässer mit der Vornahme von vier Saugschläuchen hin zur Pumpe, und Wasserfortleitung mit einem B-Schlauch zum Verteiler bis zur Wasserabgabe mit Hilfe von drei C-Rohren.
Der Sinn der Fragebeantwortung besteht darin, den Jugendlichen feuerwehrtechnisches und allgemeines Wissen anzutrainieren.
In einem ca. 15-minütigen Gespräch mit dem Wertungsrichter wird das Wissen der gesamten Gruppe unter Ausschluss der Öffentlichkeit geprüft.
Voraussetzung für die Abnahme der Leistungsspange ist die mindestens einjährige Zugehörigkeit zu einer Jugendfeuerwehrgruppe.
20 Jugendfeuerwehren aus den Kreisen Pinneberg, Dithmarschen und Steinburg stellten sich in diesem Jahr der Herausforderung, 17 angetretene Gruppen haben die Prüfung bestanden.
Die drei durchgefallenen Jugendfeuerwehren können am 28. Oktober die Leistungsspangenabnahme in Kronshagen/Kreis Rendsburg-Eckernförde wiederholen und erhalten somit eine zweite Chance, ihr Können unter Beweis zu stellen.
Text und Bilder von Jenny Jargstorf
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