Schwerer Einsatz kurz nach dem Mittag für Feuerwehr und Rettungsdienst in Münsterdorf.
Eine Rollerfahrerin ist in der Deichstraße gestürzt, liegt eingeklemmt unter einem Pkw, lautete es im Notruf.
Kurze Zeit vorher befuhr die noch 16-jährige Lägerdorferin die Itzehoer Straße mit ihrem Yamaha Motorroller. Sie kam aus der Kreisstadt und wollte nach Hause fahren.
Im Bereich der Unfallstelle geht die Itzehoer Straße in einer scharfen Rechtskurve in die Deichstraße über. Zum Unfallzeitpunkt war der Straßenbelag an der Stelle regennass und schmierig. Auf dem tückischen Untergrund verlor die Jugendliche die Gewalt über ihr Fahrzeug. Es brach nach links aus und schlug auf dem Boden auf. Von dort rutschte das Zweirad auf dem Asphalt entlang und krachte gegen einen entgegenkommenden Ford Galaxy, der die Deichstraße hinab in Richtung Itzehoe fuhr. Am Steuer saß ein 53 Jahre alter Itzehoer.
Der sah den Unfall, machte eine Vollbremsung und lenkte das Fahrzeug dabei nach rechts gegen den Kantstein des Bürgersteiges. Dort blieb der Wagen stehen, von der Karosserie prallte der Roller ab und landete auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
Die Lägerdorferin rutschte ihrem Roller mit voran gestreckten Beinen hinterher, geradewegs unter den zum Stehen gekommenen Ford Galaxy. Dort wurde ihr Brunstkorb unter dem Motorblock des Autos eingeklemmt. Da sie sich nicht selbst befreien konnte, mussten Rettungskräfte kommen.
Die Freiwilligen Feuerwehren aus Münsterdorf und Itzehoe waren nach Angaben der eingesetzten Polizeikräfte "sehr schnell" vor Ort und hoben das Auto mit einem Lufthebekissen an. Um die Jugendliche kümmerten sich Arzt und Notarzt. Sie wurde mit dem Rettungstransportwagen ins Klinikum Itzehoe gebracht.
Wie schwer ihre Verletzungen sind, konnte am Unglücksort nicht endgültig beurteilt werden. Nach Mitteilung von Polizeioberkommissar Thore Roll, Leiter der Polizeistation Lägerdorf, waren von außen her keine schweren Verletzungen erkennbar. Zu sehen waren jedoch Schürfwunden. Die Verletzte, die während der Rettungsaktion immer ansprechbar gewesen war, äußerte nach ihrer Befreiung, sie habe "panische Angst" gehabt, als sie unter dem Auto lag. Wie schwer ihre Verletungen tatsächlich sind, müssen die ärztlichen Untersuchungen ergeben.
Auch an dem Fahrer des Ford Galaxy ging der Unfall nicht spurlos vorbei. Sein Schockzustand brauchte aber nicht ärztlich behandelt zu werden.
An den Fahrzeugen entstand erheblicher Sachschaden:
Roller: rund 1.000 Euro - Ford Galaxy: rund 4.000 Euro.
Der Roller wurde vom Vater der Verunglückten abtransportiert, der Ford Galaxy wurde von einem Abschlepper des ADAC abtransportiert.
Die Unfallstelle war für eine Stunde voll gesperrt. Der Verkehr wurde umgeleitet.
Text: ots Polizei
Fotos: FF Itzehoe
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