Hohenwestedt/Wilster. Ins tiefste Mittelalter tauchte die Jugendfeuerwehr Wilster am Himmelfahrtstag ein.

Mit 15 Jugendlichen und fünf Betreuern fuhr die Truppe nach Hohenwestedt zur Großveranstaltung "Mittelalterlich Spectaculum". Dabei war diese Zeitreise gar nicht geplant. Die Jugendfeuerwehr hatte den Ausflug gewonnen. Der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein hatte das Preisrätsel veranstaltet und alle 403 Jugendfeuerwehren des Landes damit angesprochen. Freikarten im Wert von 20 Euro das Stück für eine komplette Jugendfeuerwehr nebst Betreuern gab´s zu gewinnen. Die einzige Gegenleistung: Die Wehren mussten sich beim Landesfeuerwehrverband melden und kamen dann in den großen Lostopf.

Jugendfeuerwehrwart Jan Auhage war dann auch mächtig überrascht, als ihn am Montag die freudige Nachricht erreichte. Doch damit begann auch viel Arbeit. Denn die Kiddies mussten zusammengetrommelt und Fahrzeuge beschafft werden, um alle nach Hohenwestedt fahren zu können. Pech für Jan Auhage: Weil er am Himmelfahrtstag arbeiten musste, konnte er nicht mitfahren. So hatte sein Stellvertreter Christoph Horstmann die Leitung der Fahrt übernommen.

In Hohenwestedt gab´s zunächst "Parkplatzasyl" bei der örtlichen Feuerwache. Danach wurde die Gruppe von Jugendreferent Holger Bauer vom Landesfeuerwehrverband auf dem Veranstaltungsgelände begrüßt und in das neun Fußballfelder große Gelände eingewiesen. Nach dem Gruppenfoto mit einer Gruppe im Heerlager, die reisende Edelleute um 1200 darstellten, ging´s richtig los. Ein riesiger Mittelalterlicher Markt mit über 100 Handwerkern, Gauklern und Händlern, ein Heerlager der "Freien Ritter und wilden Horden" mit Mittelalter pur und zum anfassen, Waffenübungen, Ritterschlag, Mittelalterliches Leben und Brauchtum sowie Mitmachaktionen für die Gäste gab es da zu sehen und erleben. Doch das war noch nicht alles: Beim Turnier gingen richtige Stuntmen kampfeslustig aufeinander los, währen am Abend eine Varieteshow im Stile des Mittelalters begeisterte. Die Wilsteraner Kiddies probierten alles aus. Viel Spaß machte allen der "Thor´s Balken", auf dessen rutschiger Oberfläche zwei Spieler sich möglichst lange halten mussten, während sie mit Stroh gefüllten Säcken aufeinander losgingen. Passieren konnte nichts - alle fielen butterweich ins Stroh.

Nach etlichen Stunden Zeitreise hatten Christoph Horstmann und seine Betreuer alle Kinder wieder beisammen. Müde, aber voller neuer Eindrücke ging´s danach auf die Heimreise in die Wirklichkeit.


Text/Foto: Holger Bauer