Schwienhusen (HEI) Zwei Frauen im Alter von 76 und 74 Jahren kamen heute bei einem tragischen Unfall ums Leben.
Der von der 76-jährigen gesteuerte Pkw BMW geriet aus ungeklärten Gründen am Fähranleger Schwienhusen in die Eider und versank. Die beiden Frauen konnten später nur noch tot geborgen werden.
Die Halterin und Fahrerin kommt aus Erfde und die Beifahrerin und Freundin aus Wohlde. Trotz einer umfangreichen und mit großer Umsicht und Routine durchgeführten Rettungsaktion, an der letztlich über 100 Feuerwehrleute beteiligt waren, gab es für die beiden im Auto eingeschlossenen Frauen keine Rettung mehr. Um Zeit zu gewinnen, waren die ersten Taucher der Feuerwehr Itzehoe mit einem Hubschrauber Christoph 52 aus Hohenlockstedt angeflogen worden. Der Notruf lief bei der Einsatzleitstelle in Schleswig auf. Sofort wurde auch die Einsatzleitstelle in Heide verständigt.
Unverzüglich lief dann die Rettungsaktion an. Alarmiert wurden von der IRLS in Elmshorn die Freiwilligen Feuerwehren von Delve- Schwienhusen und Hennstedt, ein RTW sowie der Rettungshubschrauber Christoph 52 mit Tauchern aus dem Kreis Steinburg. Zur Bergungsunterstützung wurde auch ein Abschleppunternehmen aus Heide angefordert. Mittlerweile sind insgesamt 12 Taucher im Einsatz und zwar vier Taucher der DLRG Rendsburg, vier Taucher der Feuerwehr Itzehoe, zwei Taucher der Feuerwehr Eckernförde und zwei Taucher der Feuerwehr Rendsburg. Der Notarzt konnte nach der Bergung des Autos bzw. der Frauen nur noch den Tod feststellen. Der Pkw lag auf dem Dach und die Taucher hatten zuvor keine Möglichkeit, die Türen zu öffnen. Das war erst möglich, als das Fahrzeug gehoben und an Land gezogen war. Bleibt die Frage nach der Ursache. Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizeistation Hennstedt waren die beide Frauen gegen 16.30 Uhr von einer Feier in Delve aufgebrochen um nach Hause zu fahren. Sie sollen mit den Örtlichkeiten vertraut gewesen sein, d.h. dürften sich nicht verfahren haben. Vielmehr muss man davon ausgehen, dass sie bewusst den Fähranleger angesteuert haben , um sich diesen anzuschauen. Entsprechende Verkehrszeichen sind aufgestellt, am abschüssigen Anleger, der auch von der Bundeswehr genutzt wird, befand sich unmittelbar vor der Eider eine Kette. Diese lag beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte unten d.h. ist beim Passieren des Pkws vermutlich gerissen. Möglicherweise lag ein Bedienungsfehler vor der dazu führte, dass der Pkw ungewollt in Richtung der Eider gelenkt wurde. Der Pkw trieb dann in Richtung Eidermitte. Die Fahrerin konnte zwar noch das Seitenfenster öffnen und um Hilfe rufen, wenig später versank das Auto jedoch. Augenzeugen alarmierten sofort die Polizei. Sowohl Fremdverschulden als auch Suizid scheiden nach dem bisherigen Ermittlungsstand aus. Die Staatsanwaltschaft in Itzehoe hat daher die Leichenfreigabe verfügt.
Text: ots - Bilder: G.Denecke
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