Ein Großfeuer zerstörte in den frühen Morgenstunden gegen 2:30 Uhr das historische Wahrzeichen der Gemeinde Kollmar, die Greves Mühle.

Als die Feuerwehr Alarm bekam stand die erst frisch renovierte große Windmühle An der Chaussee in Kollmar bereits lichterloh in Flammen. Kräftiger Wind ließ den Brand schnell größer werden und auf die angrenzenden Nachbargebäude übergreifen. Da die Gebäude, alle "Weich-Bedacht" waren, es handelte sich um drei große Reetdachhäuser konnte die Feuerwehr den Brand nur schwer unter Kontrolle bekommen. Mit über 80 Einsatzkräften an Brandstelle bekämpften die Feuerwehren Kollmar, Langhals, Bielenberg, Herzhorn und Glückstadt die lodernen Flammen. Sie bauten eine mehrere hundert Meter lange Wasserversorgung auf, legten schweren Atemschutz an und bekämpften die Flammen. Eine Drehleiter wurde in Stellung gebracht, um mit einem Wasserwerfer massiv Wasser von oben auf den Brandherd zu bringen.
Grosses Glück hatten die Anwohner. Ein Lkw-Fahrer hatte den Großbrand von der Landestraße aus gesehen und gemeldet. Er handelte geistesgegenwärtig, fuhr zur Brandstelle weckte die Bewohner und brachte sie in Sicherheit. Denn diese schliefen alle noch tief und fest und hatten zu diesem Zeitpunkt noch nichts vom Feuer bemerkt.

Am 20. Novembers haben die Brandexperten der Itzehoer Kriminalpolizei und Sachverständige des Institutes für Schadensforschung, die im Auftrag der Versicherung eingesetzt wurden, die Brandstelle an der alten Mühle in Kollmar untersucht. Die Spezialisten fanden dort keine Hinweise auf eine mögliche Brandstiftung. Ein Blitzeinschag konnte ebenfalls ausgeschlossen werden. Die Ursache des Großfeuers liegt nach den bisherigen Ermittlungen in einem technischen Defekt in der Elektrik
des Gebäudes. Dieser Defekt könnte auch durch Tierfraß an den
Leitungen entstanden sein. Die Schadenhöhe wird inzwischen auf etwa
600 000 Euro geschätzt.

Einsatzleiter:
WF Ernst Hermann Greve

Eingesetzte Kräfte

Feuerwehr
FF Kollmar 1 Fahrzeug (15 Einsatzkräfte)
FF Langhals 1 Fahrzeug (15 Einsatzkräfte)
FF Bielenberg 1 Fahrzeug (15 Einsatzkräfte)
FF Herzhorn 1 Fahrzeug (15 Einsatzkräfte)
FF Glückstadt 4 Fahrzeug (20 Einsatzkräfte)


Rettungsdienst
2 Rettungswagen
1 Notarzt


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