Die Jugendfeuerwehr Dassendorf, Kreis Herzogtum Lauenburg, ist die schnellste im Lande. Beim Landesentscheid im Bundeswettbewerb der Deutschen Jugendfeuerwehr am 21. Juni in Hohenwestedt belegte sie mit 1425 Punkten den ersten Platz und wurde zum wiederholten Male Landessieger.
Auf Platz 2 folgte die Jugendfeuerwehr Eutin mit 1419 Punkten. Beide Teams werden Schleswig-Holstein im Jahre 2004 auf Bundesebene in Halle vertreten.
24 Jugendfeuerwehren hatten sich für die Teilnahme am Landesentscheid qualifiziert. Der Wettbe-werb wurde erstmals in Hohenwestedt ausgetragen. Im Stadion "Rektor-Wurr-Straße" trafen sich ü-ber 500 Teilnehmer, Zuschauer und Schlachtenbummler.
Jede Wettbewerbsgruppe besteht aus neun Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 18 Jahren. Der nach bundesweit einheitlichen Richtlinien ausgetragene Leistungsvergleich gliedert sich in einen lehrbuchmäßig vorgetragenen "trockenen" Löschangriff (A-Teil) und einen 400-Meter-Staffellauf (B-Teil). Die Wettbewerbsanforderungen sind ein Spiegelbild der bisherigen Ausbildung der jungen Leu-te für ihren späteren Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr. Denn hierbei kommt es gleichermaßen auf technisches Know-How, aber auch auf sportliche Fitneß an. In beiden Wettbewerbsteilen sind zu-sätzliche feuerwehrtechnische Aufgaben integriert. Beispielsweise muß im A-Teil eine Kletterwand und ein Kriechtunnel mit Feuerwehrschlauch überwunden werden. Im B-Teil müssen die Läufer das Staffelholz sicher ins Ziel tragen und zwischendurch mehrere Einlagen nach Schnelligkeit absolvie-ren.
Für die korrekte Zeitaufnahme und die Richtigkeit der gezeigten Leistungen waren ausgebildete Wer-tungsrichter aus den Reihen der Feuerwehren verantwortlich. Äußerst zufrieden mit den gezeigten Leistungen der Jugendlichen und den idealen Bedingungen der Hohenwestedter Sportanlage zeig-ten sich der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes, Uwe Eisenschmidt (Meldorf) und Landes-Jugendfeuerwehrwart Hans-Alfred Plötner (Schönwalde a.B.).
Für alle Gruppen gab es Urkunden und für die drei Erstplazierten Medaillen. Diese wurden von der Ministerin für Justiz, Frauen, Jugend und Familie, Anne Lütkes, überreicht. Sie fand lobende Worte für die Jugendarbeit in den Feuerwehren, die im Gegensatz zu den meisten anderen Jugendverbän-den immer noch steigende Mitgliederzahlen verzeichnen kann. "Daran zeigt sich das attraktive An-gebot für Kinder und Jugendliche", erklärte sie und würdigte das ehrenamtliche Engagement der Ju-gendfeuerwehren und deren beispielhafte Jugend- und Sozialarbeit. "Sie erfüllen eine wichtige ge-sellschaftliche Aufgabe. Den Kindern werden Werte wie Teamgeist, Kameradschaft, soziales Enga-gement und gesellschaftliche Teilhabe vermittelt. Und dabei kommen Action, Sport und gute Laune nicht zu kurz", so die Ministerin. Sie fuhr fort: "Die Landesregierung ist stolz auf Ihre Arbeit. Sie leis-ten jugendpolitisch bedeutsame Arbeit, die sich durch Kontinuität auszeichnet."
In den schleswig-holsteinischen Jugendfeuerwehren im Landesfeuerwehrverband sind 375 Jugend-feuerwehren mit rund 9500 Mitgliedern (davon ca. 2500 weiblich) engagiert.
Die Plazierungen mit Punktzahlen im Landesentscheid: 1. Dassendorf (1425), 2. Eutin (1419), 3. Schwarzenbek (1418), 4. Büchen (1412), 5. Wankendorf (1402), 6. Barmissen (1401), 7. Kaltenkir-chen (1366), 8. Amt Wittensee (1365,4), 9. Bad Malente-Gremmühlen (1364), 10. Mildstedt (1355), 11. Flensburg-Engelsby (1342,4), 12. Busdorf (1341), 13. Timmendorfer Strand (1340), 14. Wacken (1338,3), 15. Glücksburg (1322), 16. Lütjenburg (1313), 17. Bühnsdorf (1313), 18. Osterschnatebüll-Klintum (1295,4), 19. Tarp-Keelbek (1294), 20. Bad Bramstedt (1286), 21. Hüttener Berge (1282,9), 22. Flensburg-Sünderup (1279,3), 23. Amt Breitenburg (1240,3), 24. Behrenfleth-Kremperheide-Krempermoor (1205,3).
Verantwortlich für den Text: Holger Bauer, Landesjugendreferent
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