Beidenfleth In voller Ausdehnung brannte gestern Nachmittag der Bauernhof der Eheleute Peter und Meike Hell in Beidenfleth-Großkampen.

Nach erstern Schätzungen kann man von einem Schaden von rund einer halben Million Euro ausgehen. Die Brandursache ist noch unbekannt.

Peter Hell selbst hatte das Feuer in der reetgedeckten Scheune entdeckt und Alarm geschlagen. Die hoch auflodernden Flammen griffen auf das benachbarte Wohn- und Wirtschaftsgebäude über, das ebenfalls nicht mehr gerettet werden konnte. Peter und Meike Hell gelang es lediglich, neun junge Kälber und zwei Kühe zu retten. Die weiteren Rinder befanden sich auf der Weide. Das gesamte Mobiliar wurde ein Raub der Flammen. Die Familie mit drei Kindern im Alter von 16, 13 und 9 Jahren wurde obdachlos. Sie kam bei der Mutter im nahe gelegenen Altenteilerhaus unter.

Noch vor dem Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr Beidenfleth griff das Feuer, durch extremen Funkenflug, auf ein großes, nahestehendes Wohn- und Wirtschaftsgebäude über. Großalarm gab es auch für die Freiwilligen Feuerwehren Dammfleth, Wewelsfleth und Wilster. Unter der Einsatzleitung von Wehrführer, Frank Jonigk, wurden sofort massiver Löscheinsatz vorbereitet. Da das Gebäude in Reet gedeckt war, bereitete sich das Feuer rasant aus. Die eingesetzten Wehren konnten trotz erheblichen Wassereinsatz einen Totalschaden des großen Marschenhofes nicht mehr verhindern. Die Freiwillige Feuerwehr Wilster baute eine Wasserversorgung von der Stör auf und konnte so einen Löschangriff über einen großen Wasserwerfer einleiten.

Auf der anderen Seite der Stör standen weiter Reetdachhäuser, sodass hier die Feuerwehr Bahrenfleth alarmiert werden musste. Schnell hatten die Feuerwehrmänner und -Frauen eine große Wasserwände aufgebaut, um ein weiteres Übergreifen der Flammen bzw. glühender Teile in der Luft, auf diese Gebäude zu verhindern. Menschen wurden nicht verletzt. Die Kriminalpolizei nahm ihre Ermittlungen auf.

Die Kreisstraße zwischen Beidenfleth und Stördorf wurde voll gesperrt.

Eingesetzte Kräfte:
Feuerwehr Beidenfleth
Feuerwehr Wewelsfleth
Feuerwehr Dammfleth
Feuerwehr Wilster
Feuerwehr Bahrenfleth
Stellvertretende Kreiswehrführer Bernd Pusch
Kreisfeuerwehrzentrale - Schlauchwagen
insgesamt ca. 120 Einsatzkräfte mit zehn Einsatzfahrzeugen
1 Rettungswagen

Quelle: shz / ots