Unter Mitwirkung des Kreisfeuerwehrverbandes Steinburg fand die Jugendfeuerwehrversammlung des Landes Schleswig-Holstein in Wacken statt.

Landes-Jugendfeuerwehrwart Hans-Alfred Plötner (Schönwalde) hat eine positive Bilanz bei der Entwicklung der schleswig-holsteinischen
Jugendfeuerwehren gezogen. Die Erfolgskurve zeige auch im abgelaufenen Berichtsjahr 2002 wieder nach oben - wenn auch nicht mehr ganz so steil wie in den Vorjahren.
Mit 11 (Vorjahr 15) Neugründungen weist die Statistik 9146 (9015) Jungen und Mädchen in den 370 (359) schleswig-holsteinischen Jugendfeuerwehren aus. Die Mitgliederzahl der Jugendlichen im Alter von zehn bis 16 Jahren stieg bei den Jungen um 30 auf 7036 und um 101 auf 2110 bei den Mädchen. 28 ausländische Jugendliche sind Mitglied einer Jugendfeuerwehr.
"In den Jugendfeuerwehren wird qualifizierter Nachwuchs für die Einsatzabteilungen ausgebildet", sagte Plötner auf der Landesjugendfeuerwehrversammlung in Wacken, Kreis Steinburg. Die Sicherung einer ausreichenden Einsatzstärke in den aktiven Feuerwehren werde fast ausschließlich von den Jugendfeuerwehren gewährleistet. Im Jahr 2002 wurden 465 (427) Jungen und 103 (87) Mädchen als vollwertige Mitglieder in die Freiwilligen Feuerwehren übernommen. Von den 63633 (Vorjahr 61616) Gruppenstunden galten 30790 (30709) der allgemeinen Jugendarbeit (Umweltschutzaktionen, soziale Projekte) und 32843 (30907) der feuerwehrtechnischen Ausbildung.
Mit großer Beunruhigung beobachtet Plötner die Entwicklung der Kürzung der Finanzmittel im Bereich der Jugendförderung durch das Jugendministerium. In den vergangenen zwei Jahren wurden die Landes-Haushaltsmittel um 25 Prozent gekürzt und ein Ende sei nicht absehbar. Durch die Kürzung der Personalkosten für den Jugendbildungsreferenten um 11 Prozent sei die fachliche Unterstützung bei der Durchführung von Seminaren und Lehrgängen in Gefahr.
Landesbrandmeister Uwe Eisenschmidt, Vorsitzender des
Landesfeuerwehrverbandes Schleswig-Holstein, fordert die Landesregierung auf, das vielgelobte Ehrenamt nicht kaputt zu sparen.
Statt der geplanten sogenannten Projektfinanzierung solle die bisherige institutionelle Förderung der Jugendfeuerwehren beibehalten werden.