Schwere Regenfälle mit sehr ergiebigen Mengen in kurzer Zeit führten am Dienstagabend gegen 19:00 Uhr zu schweren Schäden in der Stadt. Für die Feuerwehr Kellinghusen bestand der Ausnahmezustand.
Das bedeutet, dass alle Kräfte mobilisiert und die Einsätze nach Schwere und Eingang nach und nach abgearbeitet wurden. Im Laufe des Abends wurden fast 50 Hilfeersuchen aus der Stadt gezählt. Wasser lief in Sturzbächen von den höher gelegenen Stadtteilen in die tiefer liegende Innenstadt, wo es sich dann einen Weg in die Häuser bahnte. Wenn die Regenfluten mehr als knöchelhoch durch die Straßen schießen, halten auch die Kantsteine das Wasser nicht mehr auf. So waren die Steinstraße, Lehmberg- und Lindenstraße hoch überflutet und angrenzende Kellerbereiche liefen voll. Hierbei wurden bewohnte Kellerräumlichkeiten stark in Mitleidenschaft gezogen. Eine Souterrainwohnung wurde meterhoch überspült, ohne dass die Bewohner eine Chance hatten, etwas zu retten.
Die Räume sind unbewohnbar und alle Möbel zerstört. Die Bilder erinnern stark an das Unwetter in Bayern. Die Bewohner haben alles verloren. Es droht die Obdachlosigkeit. Ebenso ist eine Arztpraxis in dem Gebäude betroffen. Die Bewohner werden sich morgen beim Ordnungsamt nach einer Wohnung bzw. Unterbringung erkundigen. so der Bürgermeister Axel Pietsch noch am Abend.
Autos blieben in den Wassermassen stecken, weil die Elektronik geschädigt wurde oder das Wasser in den Motorraum eindrang. Teile von Gehwegen wurden unterspült und mussten für Fußgänger gesperrt werden. Der Bauhof räumte mit schwerem Gerät die angespülten Sand- und Erdmengen von der Straße. Sowohl in die Grund- wie auch die Gemeinschaftsschule drang Wasser in die Unterrichtsräume, deren Inventar zum Teil nicht mehr nutzbar ist. Viele Keller wurden ausgepumpt, Hilfestellung beim Trockenlegen von Verkaufsräumen gegeben und Straßen zeitweise gesperrt. Die Feuerwehr Wrist unterstützte die Kellinghusener Kräfte mit weiteren Tauchpumpen. Die Einsätze, schwerpunktmäßig im Stadtzentrum, zogen sich bis in die Nacht. Das letzte Fahrzeug rückte gegen 01:00 Uhr wieder ein. Es war ein Starkregenereignis, dass von den Bewohnern der Stadt in dieser Form noch nicht erlebt wurde.
Eingesetzte Kräfte
Feuerwehr Kellinghusen
Polizei
Text und Bilder: Klaus Rahlf | Pressesprecher Feuerwehr Kellinghusen
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