Der Fachwart Sicherheit, Sven Thoke, freute sich an zwei Abenden insgesamt 121 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 67 Feuerwehren begrüßen zu können.

Als Referent war Dirk Rixen, Aufsichtsperson der HFUK Nord, zu Gast in der Schulungsstätte des KFV Steinburg.

Dirk Rixen berichtete zunächst sehr ausführlich über das tragische Unfallgeschehen vom 06.12.2015 in Marne. Dort war ein Atemschutzgeräteträger im Brandeinsatz tödlich verunglückt. Dirk Rixen konnte detailliert und anschaulich über den Einsatzverlauf und das daraus resultierende Unfallgeschehen berichten, weil er sich als Unfallermittler der HFUK, ausgiebig mit dem Geschehen vor Ort befasst hat.

Die anwesenden Teilnehmer konnten sich sehr gut in die Lage der Einsatzkräfte versetzten. Bei der einen oder anderen Anmerkung von Rixen zu den gemachten Fehlern wurde es still im Raum und die Anwesenden nachdenklich. Könnte der eine odere andere Fehler auch bei uns passieren?

Es wurde deutlich, dass die Verkettung vieler kleinerer Fehler im Fall Marne schlussendlich zu einer großen Tragödie führen.

Rixen hob die sehr gute Zusammenarbeit zwischen der HFUK und den Mitgliedern der FF Marne hervor, die sofort alle nötigen Informationen, welche zur Aufklärung des Geschehens vor Ort wichtig waren, bereitwillig herausgegeben haben und immer wieder für Befragungen zur Verfügung standen.

Während der Pause gab es neben einem von der HFUK Nord zur Verfügung gestellten Imbiss auch viele angeregte Gespräche über das Gehörte.

Danach ging Dirk Rixen auf einige Änderungen in der neuen Unfallverhütungsvorschrift „Feuerwehren“ ein, welche voraussichtlich Anfang 2017 veröffentlicht werden wird.
Am Beispiel eines weiteren Unfalls, welcher sich in Sachsen ereignet hat, wurde deutlich welche Folgen das Fahren unter Alkoholeinfluss für einen Maschinisten der Feuerwehren haben kann. Im besagten Fall kam es auf dem Weg zum Einsatz zu einem Unfall zwischen einem Löschfahrzeug und zwei PKW. Bei dem Unfall wurden insgesamt 12 Personen verletzt und das Löschfahrzeug hatte nach einem Überschlag nur noch Schrottwert. Die Unfallkasse musste in diesem Fall allerdings die Zahlung an den Fahrer des Löschfahrzeugs verweigern, weil er mit 1,4 Promille unterwegs war. Die entstandenen Behandlungskosten, sowie die Reha-Maßnahmen für die anderen 11 beteiligten Unfallverletzten und den angerichteten Sachschaden an den beteiligten Fahrzeugen wird der Fahrer aus eigener Tasche bezahlen müssen, weil keine Versicherung dafür aufkommt.

Wieder einmal hat die HFUK Nord, in Person von Dirk Rixen, für einen informativen und lehrreichen Abend gesorgt.

Alle Erkenntnis aus dem Unfall in Marne sind nachzulesen im aktuellen Sicherheitsbrief der HFUK Nord – Eine Pflichtlektüre für jede Führungskraft und jeden Atemschutzgeräteträger.

Download des Sicherheitsbriefs

Sicherheitsbrief

Text und Foto: Sven Thoke

 

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