Die Spannung lag förmlich in der Luft, als sich 25 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ottenbüttel trafen, um die letzte Stufe der Leistungsbewertung Roter Hahn zu absolvieren.
Die Bewertungskommission, die sich aus vier Feuerwehrmännern des Landesverbands zusammensetzte, versuchte zwar die Ottenbütteler zu beruhigen, doch diese wollten schließlich alles richtigmachen. Unter den Augen vom Kreiswehrführer, Frank Raether, dem Amtswehrführer Thorsten Beuck, Kreisfachwart Klaus Seemann und zahlreichen Schaulustigen hieß es zunächst antreten und Begutachtung der Dienstkleidung.
Danach stand das Marschieren im Verband auf dem Programm. Zur Musterung der Einsatzschutzkleidung zogen sich die Ehrenamtlichen zurück, bevor sie ein zweites Mal antraten. Für die beiden sich anschließenden Fachvorträge ließ Wehrführer Andreas Riese die Wehr ins Feuerwehrgerätehaus, bevor alle bei Dauerregen durchnässten. Der Fachwart für Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung, Lambert Ganseforth machte deutlich, dass der richtige Umgang mit Feuerquellen schon im Kindergartenalter gelehrt wird und auch bei den Senioren eine große Bedeutung hat. So seien die Fachwarte des Kreisfeuerwehrverbandes im Dienst der Vorbeugung und Aufklärung in verschiedenen Einrichtungen unterwegs.
Dirk Maaß erklärte als Sicherheitsbeauftragter die Wichtigkeit der persönlichen Schutzausrüstung, um so die Gefahren für Verletzungen für die Feuerwehrleute im Einsatz möglichst gering zu halten. Bei den theoretischen Prüfungen wie Knoten und Stiche und die theoretischen Fragen an die Wehr bewiesen die Kameraden, dass sie ihre Hausaufgaben gemacht hatten. Nach dem ersten Teil legte sich die Aufregung ein wenig, denn nun ging es an die Beweise, dass die Wehr auch für den Einsatz fit ist. Zunächst ging es zu einem simulierten Löschangriff auf einem Aussiedlerhof, bei dem Wasser aus einer offenen Wasserstelle geholt werden musste.
Die Zuschauer konnten Zeuge werden, wie die Atemschützer eine vermisste Person aufspüren sollten und die Feuerwehrmänner in Windeseile alles zum Löschen bereithielten. Danach mussten die Ehrenamtlichen zeigen, dass sie auch technische Hilfe leisten können und bargen einen unter einer Deichsel liegenden Verletzen und retteten dann auch noch einen Verletzten aus der Höhe. Nach knapp fünf Stunden war ihnen die Erleichterung anzumerken und das Hoffen auf das Ergebnis begann. Mit der Bewertung ließ die Kommission sich eine gute halbe Stunde Zeit, bevor die Gratulation der Landeskommission erfolgte, gepaart mit dem erlösten Jubel der Wehr. Einige kleine Tipps gab es noch von der Bewertungskommission, bevor Wehrführer Andreas Riese den ersehnten fünften goldenen Stern in der Hand halten konnte. Frank Raether gratulierte vom Kreisfeuerwehrverband und überreichte eine Urkunde. Er betonte, dass Ottenbüttel die dritte Wehr im Kreis ist, die die letzte Stufe der Leistungsbewertung erreicht hat und die erste im Amt Itzehoe Land.
Alle Leistungsbewertungen fanden unter der Wehrführung von Andreas Riese statt, der seinen Kameraden und Kameradinnen für ihren Einsatz dankte, denn schließlich bereitete die Wehr sich seit Januar auf den großen Tag vor. Bürgermeister Heinz Maaß, selbst Mitglied der Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Ottenbüttel gratulierte seinen Kameraden und spendierte im Namen des Gemeinderats eine Summe für die Kameradschaftskasse.
Text: Elisabeth Ganseforth | SHZ
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