Abrundung des diesjährigen Schwerpunktthemas Zusammenarbeit BOS mit dem Inhalt: Zusammenarbeit zwischen Polizei und Feuerwehr
Knapp 40 Teilnehmer konnte Kreiswehrführer Frank Raether zu seinem letzten KFV im Dialog als Gastgeber begrüßen. Als Referenten konnten zwei Beamte der Landespolizei begrüßt werden. Der Erste Kriminalhauptkommissar (EKHK) Karl Brill, als verantwortlicher Kommissariatsleiter für Brandermittlungen (Kommissariat 2 der Bezirkskriminalpolizeiinspektion Itzehoe) und der Polizeihauptkommissar (PHK) Michael von Malottki, stellvertretender Leiter der Regionalleitstelle Polizei.
EKHK Brill referierte zum Thema Zusammenarbeit im Rahmen der Brandursachenermittlung. Hierbei lag der Schwerpunkt auf der Förderung von gegenseitigem Respekt und Verständnis für die polizeiliche Vorgehensweise, sowie die Sensibilisierung für wichtige Wahrnehmungen der Einsatzkräfte als Zeugen. Wichtig für die Polizei ist die Erhaltung des Brandspurenbildes durch die Vermeidung unnötiger Zerstörung.
Besonders hilfreich für die Ermittlungsarbeit der Polizei kann es sein:
- Einsatzzeiten und Maßnahmen zu dokumentieren (Einsatzbericht),
- Beobachtungen und Veränderungen zu dokumentieren,
- das Wetter und Wetterveränderungen zu dokumentieren und
- die Funktion und Aufträge der Einsatzkräfte zu dokumentieren.
Eindringliche Bitte der Polizei ist, dass keine Vermutungen zu Brandursachen oder vermuteter Brandstiftung durch die Feuerwehr geäußert werden. Auskünfte an die Medien hierzu erteilen Polizei oder Staatsanwaltschaft.
Zum Abschluss seines Vortrages gab EKHK Brill anhand von Praxisbeispielen einen Einblick in die Arbeit der Brandursachenermittler.
Nach einer kurzen Pause wurden von PHK von Malottki Fragen der Feuerwehr-Führungskräfte zur Zusammenarbeit mit der Polizei am Beispiel von diversen Einsatzszenarien beantwortet.
Viele Fragen drehten sich hierbei um eine vermeintlich zu geringe Zahl von verfügbaren Polizeieinsatzkräften in der Fläche, gefühlter Aufgabenverlagerung auf die Feuerwehren sowie der widerkehrenden Frage nach der Zuständigkeiten bei Ölspuren.
Aus dem Dialog hat sich herauskristallisiert, dass auch nach Einsatzende ggf. Klärungsbedarf zwischen Feuerwehr und Polizei besteht. Die beiden Referenten gaben hierzu den Hinweis, dass die Polizeireviere in Itzehoe und Brunsbüttel rund um die Uhr besetzt sind und jederzeit im Rahmen der örtlichen Zuständigkeit für Rückfragen zur Verfügung stehen.
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