In der Gemeinde Looft, wurde am Freitagabend ein brennender Radlader an einem landwirtschaftlichen Gebäude gemeldet. Das Feuer breitete sich auf das angrenzende Wohngebäude aus.

Am Freitagabend wurde ein brennender Radlader an einem Gebäude gemeldet. Der Radlader stand unmittelbar neben einem landwirtschaftlichen Gebäude mit angrenzendem Wohnbereich. Auf dem Dachboden des Stalls wurde Stroh gelagert, welches zu einer schnellen Brandausbreitung beitrug.

Bereits auf der Anfahrt konnten die Einsatzkräfte eine deutliche Rauchentwicklung erkennen. Ausgehend vom Radlader, brannte beim Eintreffen der Einsatzkräfte das Gebäude bereits giebelseitig in voller Ausdehnung. Der Einsatzleiter alarmierte sofort weitere Einsatzkräfte über die Rettungsleitstelle West. Parallel dazu bauten die Einsatzkräfte einen ersten Löschangriff auf und starteten mit der Brandbekämpfung. Weitere Einsatzkräfte holten einige Dokumente, persönliche Gegenstände sowie Kleidung aus dem Gebäude. Personen befanden sich glücklicherweise nicht im Gebäude, jedoch wurde eine Frau mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung, durch den Rettungsdienst ins Klinikum Itzehoe verbracht.

Durch die enorme Brandlast auf dem Dachboden des Gebäudes, dehnte sich das Feuer schnell auf das komplette Obergeschoss des Bauernhauses aus, was Anlass zu einer weiteren Stichworterhöhung sowie die Anforderung einer Drehleiter gab. Des Weiteren wurden zusätzliche Strahlrohre zur Brandbekämpfung in Stellung gebracht. Weitere Einsatzkräfte brachten mehrere Kälber in Sicherheit, welche in einem etwa 4m entfernten Stall untergebracht waren. Ferner wurden Riegelstellungen aufgebaut, um eine Brandausbreitung aufgrund der hohen Wärmestrahlung zu vermeiden. Ein Fenster eines in etwa 8m benachbarten Wohngebäudes platzte bereits wegen der Wärmestrahlung.

Für die Riegelstellungen wurde eine Wasserversorgung aus einem größeren Teich aufgebaut. Das Wasser für die Brandbekämpfung wurde aus der Bekau entnommen und mit 5 B-Leitungen an die Einsatzstelle befördert.

Für die Nachlöscharbeiten wurde ein Bagger an die Einsatzstelle beordert. Der Bagger riss teile des Gebäudes kontrolliert ein, um Gefahren durch herabstürzende Gebäudeteile zu vermeiden. Außerdem verteilte der Bagger das Stroh auf der Freifläche vor dem Gebäude, um Glutnester aufzudecken, welche durch die Feuerwehr abgelöscht wurden. Durch die Baggerarbeiten konnte ein Zugang zum Stallteil des Gebäudes geschaffen werden. Vier todgeglaubte Kälber konnten vier Stunden nach der Alarmierung lebendig gerettet werden. Eine Rettung zu einem früheren Zeitpunkt, war aufgrund der Ausmaße des Brandes unmöglich.

Der Energieversorger für Strom wurde ebenfalls zur Einsatzstelle gerufen, um das Haus für die Löschmaßnahmen spannungsfrei zu schalten. Im weiteren Einsatzverlauf wurde die Energieversorgung für den Melkstand wiederhergestellt.

Die ersten der sieben eingesetzten Feuerwehren konnten um halb 2 entlassen werden. Um die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren wiederherzustellen, wurde die Feuerwehrtechnische Zentrale angefordert, welche gefüllte Atemluftflaschen sowie frisches Schlaumaterial zum Tauschen an die Einsatzstelle brachte.

Angaben zur Brandursache und Schadenshöhe können Seitens der Feuerwehr nicht gemacht werden. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf.

Die Anwohner kamen bei Verwandten unter.

Im Einsatz waren 7 Feuerwehren mit etwa 150 Einsatzkräften.


Eingesetzte Kräfte
FF Looft
FF Reher
FF Christienental
FF Schenefeld-Siezbüttel
FF Hohenaspe
FF Drage
FF Itzehoe

Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein

Polizei sowie Brandermittler

Schleswig-Holstein Netz AG


Text: Daniel Meinicke | Kreispressesprecher KFV Steinburg
Bilder: Daniel Meinicke | Kreispressesprecher KFV Steinburg
Jan-Hendrik Hardekopf | Doku-Team KFV Steinburg

 

Großfeuer in LooftGroßfeuer in LooftGroßfeuer in Looft
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