PKW kollidiert auf der B5 mit Baum

Am Freitag, den 06.03.2020, kam es vermutlich infolge eines
medizinischen Problems bei einem PKW-Fahrer zu einem Verkehrsunfall auf
der B5 in Höhe der Anschlussstelle Brunsbüttel-Süd, bei dem ein PKW
frontal mit einem Baum zusammenstieß. In der ersten Alarmierung stand, der Fahrer sei nur im
PKW eingeschlossen, dadurch wurde zunächst nur der Rettungsdienst mit Notarzt
und Rettungswagenbesatzung zur Einatzstelle entsandt. Bei der Rettung
des Fahrers aus seinem Fahrzeug stieß der Rettungsdienst auf Grund der
Kompaktheit des Fahrzeugs und der Körpergröße/-fülle des verunglückten
Fahrers an seine Grenzen und forderte zur Befreiung schließlich die
Feuerwehr nach.

Um 14.18 Uhr wurden die örtlich zuständige Feuerwehr St. Margarethen und
zur Unterstützung mit einem zweiten Hilfeleistungssatz die Feuerwehr
Wilster nachalarmiert. Die zuerst eintreffende Feuerwehr St.
Margarethen, unter der Einsatzleitung ihres stellvertretenden
Wehrführers Timm Schwarz, stellte zunächst den Brandschutz sicher.
Sicherte das Fahrzeug gegen Nachsacken und Wegrollen und baute einen
TH-Ablageplatz auf der mittlerweile durch die Polizei gesperrten
Fahrspur auf. In Absprache mit dem Notarzt entschied sich der
Einsatzleiter für eine Befreiung des Fahrers über eine große
Seitenöffnung, entsprechend wurden durch einen Trupp beide Türen auf der
Fahrerseite geöffnet/entfernt und die B-Säule herausgetrennt.

Die Feuerwehr Wilster unter Führung ihres stellvertretenden Wehrführers
Jan Auhage erhielt vom Einsatzleiter den Auftrag, einen zweiten
hydraulischen Rettungssatz für einen möglichen Einsatz von
Rettungszylindern vorzubereiten. Über den ELW der Feuerwehr Wilster
versuchte man durch Kennzeichendurchgabe weitere Informationen zu dem
verunfallten Fahrzeug zu erhalten. Problematisch war hier, dass es sich
um ein Hybridfahrzeug handelte, dass keinen Zündschlüssel besaß und man
nicht sicher sagen konnte, ob das Fahrzeug deaktiviert war oder sich
möglicherweise durch Betätigung von Pedalen weiterbewegen würde. Auch
die Lage von Batterien zum Abklemmen konnte zunächst nicht ausgemacht
werden, so das die Einsatzkräfte jederzeit mit dem Auslösen weiterer
Airbags durch Schneidarbeiten rechnen mussten. Nach einiger
Recherchearbeit konnte über das sog. Einsatzleiterwiki
(http://wiki.einsatzleiterwiki.de) eine Rettungskarte mit den
erforderlichen Informationen gefunden, ausgedruckt und dem Einsatzleiter
zur Verfügung gestellt werden.

Nachdem die große Seitenöffnung hergestellt war, konnte der Fahrer
schließlich durch den Rettungsdienst und Teams beider Feuerwehren
sachgerecht über eine Schaufeltrage seitlich aus dem Fahrzeug gezogen
werden. Im Anschluß wurde die Feuerwehr Wilster aus dem Einsatz
entlassen, die Feuerwehr St. Margarethen blieb bis zum Abschluß der
Aufräum- und Ermittlungsarbeiten vor Ort.

Im Einsatz waren die Feuerwehren St. Margarethen und Wilster mit ca. 45
Einsatzkräften, Rettungsdienst RKiSH und die Polizei.

Text: Jan Auhage, Doku-Team KFV-Steinburg
Bilder: Feuerwehr Wilster