Am späten Samstagabend erhielt die Rettungsleitstelle mehrere Anrufe aus dem Bereich des Bahnhofs in Itzehoe. Gemeldet wurden ein lauter Knall und Lichtbogen an einem Kesselwagen. Die Anrufer sahen zum Zeitpunkt des Unfalls mehrere Personen im Gleisbereich, weshalb die Leitstelle einen Großalarm für die Feuerwehr Itzehoe und den Rettungsdienst auslöste. Da es sich bei dem Kesselwagen um Gefahrgut handelte, wurde zusätzlich der Löschzug-Gefahrgut des Kreises Steinburg mitalarmiert.

Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, ergab sich das Ausmaß des Unfalls. Mehrere Personen waren offenbar den Kesselwagen hinaufgeklettert. Dabei musste ein Lichtbogen von der ca. 15.000 Volt führenden Oberspannungsleitung auf die Personen übergesprungen sein. Zwei Personen wurden dabei tödlich verletzt.

Nachdem das Gleisbett durch den Notfallmanager der Deutschen Bahn freigegeben und die Oberleitung abgeschaltet und geerdet wurde, blieb den Einsatzkräften der Feuerwehr nur die traurige Aufgabe die zwei Personen vom Kesselwagen zu bergen.

Der Löschzug-Gefahrgut konnte den Einsatz noch auf der Anfahrt abbrechen, da es durch den Unfall zu keinem Gefahrenstoffaustritt gekommen war.

Die Feuerwehr Itzehoe führte im Anschluss eine Einsatznachsorge an der Feuerwache durch, um den Kameradinnen und Kameraden die Gelegenheit zu geben, über den Einsatz zu sprechen. Begleitet wurde die Einsatznachsorge von einem Seelsorger des Rettungsdienstes. Die Einsatznachsorge ist ein wichtiger Bestandteil der Stressbewältigung nach belastenden Einsätzen.

Die Feuerwehr weist darauf hin, dass das unbefugte Betreten der Gleisanlagen äußert gefährlich ist. Auch ohne die Oberleitung zu berühren, kann es zu Stromschlägen kommen. Im Bereich von 1,5 Metern um die 15.000 Volt führenden Oberleitung, besteht die Gefahr der Körperdurchströmung und/oder Lichtbogenbildung.

 

Eingesetzte Kräfte

Feuerwehr Itzehoe

Löschzug-Gefahrgut Kreis Steinburg

 

Rettungsdienst

Polizei

 

Text: Daniel Meinicke | Kreispressesprecher KFV Steinburg

Foto: Florian Sprenger