Knapp 2 Jahre waren vergangen, als Kreiswehrführer Frank Lobitz das letzte Mal die Delegierten Kamerad*innen und Gäste begrüßen durfte. Dieses Jahr eröffnete Lobitz die Versammlung am 05. November um 19:34 Uhr in der Kartoffelhalle Pohl-Boskamp in Hohenlockstedt.

Neben den 116 Delegierten begrüßte Lobitz den Kreispräsidenten Peter Labendowicz, den 2. stellvertretenden Bürgermeister der Gemeinde Hohenlockstedt sowie die Ehrenmitglieder Bernd Pusch, Peter Happe und Herbert Förthmann.

Zur Ehrung der verstorbenen Kameraden sprach Peter Happe bewegende und anerkennende Wort.

Die Grußworte vom Kreis Steinburg überbrachte unser Kreispräsident Peter Labendowicz.:

"Wer denkt eigentlich daran, das die Feuerwehrleute hier auf dem Lande alles freiwillig und ehrenamtlich retten, löschen, schützen und bergen? Wer denkt daran, dass sie freiwillig und sogar ihr Leben riskieren? Wer denkt daran, welche große körperliche und seelische Belastung Feuerwehrleute im Einsatz auf sich nehmen? Selbstverständlich ist das ganz und gar nicht.

 Die Corona-Pandemie hielt und hält die ganze Welt in Atem und unser Alltag hat sich gravierend verändert. Nichts ist mehr wie wir es vorher kannten und Dinge, die wir vorher für unmöglich gehalten hätten, sind plötzlich bittere Realität geworden.

Bei den Feuerwehren leidet neben den aktuell schwierigen Einsatzbedingungen insbesondere der Übungsbetrieb, wie auch die unersetzliche Pflege der Kameradschaft, die für den Einsatz im Ernstfall besonders notwendig ist.

Durch die pers. Begegnungen das ganze Jahr über, vermitteln mir die Männer und Frauen unserer Wehren ein Gefühl der Sicherheit, ein Gefühl der Verlässlichkeit und  ja, auch das – ein Gefühl des Vertrauens.

Ihr Handeln, liebe Kameradinnen und Kameraden bekunden viel Verantwortungsgefühl und Gemeinsinn. Deshalb möchte ich heute nochmals betonen, wie sehr wir alle Ihren Einsatz für Ihre Mitmenschen und das Gemeinwohl schätzen. Herzlichen Dank dafür!"

 

Es folgte der Jahresbericht der Kreiswehrführung für die Jahre 2019 und 2020. Vor allem das Jahr 2020 war ein sehr herausforderndes Jahr. „Corona hat uns in allen Aktivitäten ausgehebelt“ stellte Lobitz fest „selbst heute haben wir nicht den vollen Umfang an Gästen hier mit anwesend“, bedauerte er. Bis zum Ende des Jahres 2019 konnte in allen Bereichen ein normaler Feuerwehrdienst durchgeführt werden. Anfang 2020 war das Coronavirus schon längst präsent und im März löste der ehemalige Landrat Thorsten Wendt den Katastrophenvoralarm aus. Somit wurde der Krisenstab zu einer festen Instanz und der Schutz der Bürger*innen des Kreises bestmöglich gewährleistet werden. „Andere Landkreise nutzten den Katastrophen-Voralarm nicht“, erinnerte sich Lobitz „Unser Motto war immer ‚vor der Lage zu bleiben‘, was uns im Kreis Steinburg sehr gut gelungen ist“. Dazu sprach Lobitz auch den Kamerad*innen seinen Dank aus, welche teilweise im Dauereinsatz für die Bürger*innen des Kreises waren und/oder langen Atem im Umgang der Pandemie bewiesen hatten.

Weiterhin berichtete der Kreiswehrführer über die Einsatz- und Mitgliederentwicklung des KFV. 2019 konnte der Verband 3748 Mitglieder melden. Nur 1% weniger waren es im Jahr 2020, womit 3594 gemeldet werden konnten. In beiden Jahren belief sich der Frauenanteil auf etwa 10%. In der Alarmierungsstatistik waren die Corona Maßnahmen deutlich sichtbar. Somit hatten sich die Alarmierungen zu Feuereinsätzen um etwa 30% verringert. Immerhin 17% weniger Alarmierung gab es zu technischen Hilfeleistungen und sonstigen Einsätzen.

Weitere und detailliertere Informationen, auch zu den einzelnen Fachbereichen, können dem Gefahrenabwehrbericht, welcher zum Ende des Jahres erscheinen wird, entnommen werden. Die Veröffentlichung wird bei Facebook und Twitter sowie auf der Homepage (www.kfv-steinburg.de) angekündigt werden.

Als siebter Tagesordnungspunkt standen die Wahlen auf der Tagesordnung. Die Position des stellvertretenden Kreiswehrführers musste turnusgemäß gewählt werden. Dirk Krüger stellte sich zur Wiederwahl zur Verfügung und erzielte ein deutliches Ergebnis. 93% der anwesenden Delegierten stimmten mit Ja ab und hielten Krüger somit weitere 6 Jahre im Amt. Die Ernennung wird nach positiver Beschlussfassung durch den Kreistag zum 01.01.2022 erfolgen.

Einstimmig zu Rechnungsprüfern für das Haushaltsjahr 2021 wurden Christian Büchner (Gemeindewehrführer Hohenlockstedt) und Heino Hensel (Gemeindewehrführer Christinenthal) gewählt.

Weiterhin konnten acht Kameraden auf der Versammlung befördert werden. Zum Oberlöschmeister wurde Carsten Friedrichs befördert (Gemeindewehrführer Beidenfleth), Henrik Mahlendorf (Gemeindewehrführer Oeschebüttel) wurde zum Hauptlöschmeister*** befördert, weiterhin wurden Thorben Koch (Gemeindewehrführer Hohenaspe) sowie Tobias Beselin (Stellv. Gemeindewehrführer Krempe) zu Brandmeistern befördert. Des Weiteren erhielt Michael Faßbinder-Boll (Gemeindewehrführer Aasbüttel) die Beförderung zum Oberbrandmeister, Christan Reymers (Stellv. Amtswehrführer Amt Itzehoe-Land) die Beförderung zum Hauptbrandmeister** und Andreas Freund (Gemeindewehrführer Kellinghusen) wurde zum Hauptbrandmeister*** befördert. Zum Ersten Hauptbrandmeister wurde Mark Barkley (Amtswehrführer Amt Kellinghusen) befördert.

Zum Abschluss der Versammlung richtete Dirk Krüger noch einige Worte an die Versammlung. Für die aktive Mitarbeit und ihr unermüdliches Engagement bedankte Krüger sich bei allen Akteuren, welche die Jahre 2019 und 2020 zu erfolgreichen Jahren machten. „Dieser Dank gilt ausdrücklich auch den Partnern und Familien unserer Mitglieder, die viele gemeinsame Stunden entbehren mussten“, fügte Krüger hinzu. Auch den Arbeitgebern dankte er für die Unterstützung und für das Verständnis in den vergangenen Jahren.

 

Bericht und Bilder: Daniel Meinicke | Kreispressesprecher KFV Steinburg