Heute fand der 15. Neujahrsempfang des KFV Steinburg in der Kreisfeuerwehrzentrale statt. Rund 90 Gäste waren der Einladung der Kreiswehrführung gefolgt und erlebten ein spannendes Rahmenprogramm unter dem Motto "die guten Vorsätze des neuen Jahres".
Um 10.30 Uhr begrüßte der stellvertretende Kreiswehrführer Bernd Pusch die knapp 90 Wehrführer und Stellvertreter der Steinburger Feuerwehren. Neben den Führungskräften der Feuerwehr konnte Pusch auch unseren Landrat Torsten Wendt und den Ortsbeauftragten des THW OV Itzehoe Sven Guericke begrüßen.
Als Fachthema wurde den Teilnehmern in diesem Jahr ein Vortrag der Hanseatischen Feuerwehrunfallkasse Nord (HFUK) geboten.
Sportwissenschaftler und Mitarbeiter der HFUK Jens-Oliver Mohr berichtete über die Neuerung des Feuerwehrfitnessprogramms "Fit for Fire". Anlass hierfür war unter anderem die Wehrführerdienstversammlung im November 2013. Hier führte der Kreisfeuerwehrverband eine Befragung der Teilnehmer durch und hat erhoben, wie bekannt das Sportangebot der HFUK in Steinburg ist, wie hoch die Nutzung ist und welches Interesse hieran besteht.
13 % unserer Feuerwehren nutzen das Sportprogramm "Fit for Fire". Weitere 24 % haben Interesse bekundet und 57 % gaben an dieses zu kennen. Da diese Zahlen deutlich machen, dass wir die Nutzung noch steigern können, wurde die HFUK zu dieser Veranstaltung eingeladen.
In seinem Vortrag ging Mohr zunächst auf das Belastungsspektrum im Feuerwehreinsatz ein und zeigte an Hand von medizinischen Untersuchungen, dass die geistige und körperliche Belastung der Feuerwehrkameraden denen eines Hochleistungssportlers gleicht. "In der Regel haben Sportler allerdings Planungssicherheit und können sich auf die Höchstleistung ausreichend vorbereiten. Dies können wir im Einsatzfall nicht", so der Sportwissenschaftler.
Belegt hat Mohr seine These anhand einer Belastungsstudie, die in Form einer realistischen Rettungsübung in einem Brandübungshaus durchgeführt wurde. Dokumentiert wurden vor, während und nach der Übung die Körpertemperatur und die Herzfrequenz der Probanden. "Schnell wurde deutlich, dass die medizinisch tolerabler Grenzen überschritten wurden", machte Mohr deutlich und verwies auf deutliche Unterschiede zwischen trainierten und untrainierten sowie normalgewichtigen und übergewichtigen Feuerwehrkameraden.
Nachweislich können die kritischen Werte durch Training gesenkt werden. Die persönliche körperliche Fitness ist der wichtigste Faktor.
Anschließend erläuterte Mohr des Kameraden das umfangreiche Förderprogramm der HFUK im Bereich Sport, Fitness und Sicherheit bei der Feuerwehr: "Fit for Fire 2.0". So bietet die HFUK finanzielle Förderung für Trainings-Anschubkurse und Trainerseminare. Auch warb Mohr für das Feuerwehr-Fitnessabzeichen, welches seit geraumer Zeit abgelegt werden kann.
Seinen Vortrag schloss Jens-Oliver Mohr mit einer "aktiven Pause", bei dem alle Teilnehmer einige Aufwärm- und Bewegungsübungen durchführten.
Torsten Wendt, Landrat des Kreises Steinburg, dankte dem KFV in seinem Grußwort für die in 2013 geleistete Arbeit und machte deutlich, dass die Aufgabenerfüllung sehr professionell erfolgt. Er freut sich auf die weiteren großen Herausforderungen die in diesem Jahr gemeinsam gemeistert werden müssen. Hierzu zählte er unter anderem die Fertigstellung des Katastrophenschutzzentrums und die Einführung des Digitalfunks.
Im Rahmen des Neujahrsempfangs konnten in diesem Jahr auch zwei hohe Ehrungen vorgenommen werden. Thomas Gerth, Beisitzer im Vorstand des KFV und Wehrführer der FF Lockstedt, wurde mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Silber ausgezeichnet.
Anschließend erhielt Bernd Pusch, stellvertretender Kreiswehrführer, das Deutsche Feuerwehrehrenzeichen in Gold.
Text und Bilder: Christian Nöhren / Pressesprecher KFV Steinburg
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